Kanal-Arbeiten: Herderstraße bald für ein Jahr Sackgasse
Die Sperrung erfolgt ab Montag. Grund sind Arbeiten der Stadtwerke für ein Rückhaltebecken.
Vohwinkel. Die Verbotsschilder stehen schon. "Ab Montag soll gesperrt sein", sagt Frank Lewandowski. Der Vohwinkeler wohnt an der Lessingstraße und kann sich schon denken, was die neue Verkehrsführung für die Herderstraße bedeuten soll: "Klar, das ist wegen der WSW-Baustelle."
Die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) bauen im Vohwinkeler Norden einen großen Regenrückhaltekanal. Es geht um Stadtentwässerung und den Schutz vor Überflutungen nach starkem Regen, insbesondere auf der Kaiserstraße. Der Kanal wird vom Regenbecken Lokschuppen in Richtung Goetheplatz geführt, wo er an den sogenannten Wirbelfallschacht angeschlossen werden soll - eine andere Maßnahme zur Entwässerung.
Seit gut anderthalb Jahren laufen die Arbeiten, und wer die Nachbarn der Herderstraße künftig mit überdimensionierten Baumaschinen beeindrucken will, der muss sich schon anstrengen: Was im vergangenen Jahr auf der Großbaustelle an Material aufgeboten wurde, ist in jeder Hinsicht enorm. Enorm groß ist die riesige Vortriebsmaschine, die Portalkrananlage und der Seilbagger, enorm schwer waren die 45-Tonnen-Rohrstücke - und enorm laut war es zuweilen auch.
Nach seiner Fertigstellung wird der Kanal rund 850 Meter lang sein. Jetzt gibt es neue Arbeiten der WSW: Ab kommenden Montag, 3. Mai, muss dazu die Herderstraße zwischen der Lessingstraße und der Reuterstraße für etwa ein Jahr gesperrt werden. Die Stadtwerke arbeiten dort an Kanalleitungen. Die Herderstraße kann in dieser Zeit von der Reuterstraße bis zur Baustelle nur als Sackgasse befahren werden.
Frank Lewandowski rechnet nicht damit, dass es dadurch zu größeren Verkehrsproblemen kommen wird. Wie viele seiner Nachbarn sieht er die Sache gelassen: "Die Leute werden anfangs schimpfen - und sich dann schnell daran gewöhnen."