Seit 50 Jahren im Immobiliengeschäft

Die Albert Schweitzer Immobilien GmbH feiert ihren runden Geburtstag. Das Unternehmen verzeichnet derzeit eine große Nachfrage von Kaufinteressenten.

Foto: Albert Schweitzer Immobilien GmbH/Kappel

Vohwinkel. Christel Kappel hat fast die gesamte Firmengeschichte der Albert Schweitzer Immobilien GmbH mitgemacht: Ende 1967, nur etwa drei Monate nach der Gründung des Immobilienunternehmens, trat sie in die Firma ein. In diesem Monat feiert das Unternehmen sein 50-jähriges Bestehen. Kappel ist mittlerweile Inhaberin und Geschäftsführerin in Personalunion, nachdem der Firmengründer Albert Schweitzer Ende 1998 aus dem Unternehmen ausgeschieden war. Im September soll das runde Jubiläum angemessen gefeiert werden.

Derzeit arbeiten neun Personen in dem Unternehmen, das seinen Sitz an der Kaiserstraße in Vohwinkel hat. Bis 1980 hatte es in der Hofaue in Elberfeld seine Adresse, doch nach dem selbst realisierten Bau des Objektes in Vohwinkel zog die Firma dorthin um. Das neue Domizil bietet größere Räume, in denen zum Beispiel Veranstaltungen oder Eigentümerversammlungen organisiert werden können. Als Co-Geschäftsführer ist mittlerweile auch Kappels Neffe Marc Günther dabei: Am 1. Juni 2009 war er als weiterer Geschäftsführer bestellt worden. Er verantwortet die Geschäfte der Albert Schweitzer Hausverwaltung GmbH, Kappel leitet die Albert Schweitzer Immobilien GmbH.

„Die Kunden kommen vor allem aus Wuppertal, dem Ennepe-Ruhr-Kreis und Remscheid“, erzählt die Geschäftsführerin, die nach Abschluss einer höheren Handelsschule in das Immobilienunternehmen kam. Bisweilen seien jedoch auch schon Objekte in Erkrath und Düsseldorf vermittelt worden. Das Angebot umfasst Ein- und Zweifamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser, Wohnungen, Grundstücke und Garagen. In Wuppertal sei man in allen Stadtteilen aktiv, durch die Anbindung an die A 46 schnell in den anderen Stadtteilen, erklärt Kappel. Gewerbeimmobilien vermittle man dagegen nicht mehr so viel.

Wegen der niedrigen Zinsen und der insgesamt guten Wirtschaftsentwicklung erlebten Immobilien derzeit einen Boom. Die Nachfrage nach Wohnungen, Häusern oder Grundstücken ist auch in Städten wie Wuppertal sehr hoch, das Angebot bleibt dahinter zurück. „Wir haben derzeit einen deutlichen Verkäufermarkt“, sagt Christel Kappel. Die niedrigen Zinsen — sowohl für Sparguthaben wie Darlehen — weckten das Interesse an dem sogenannten „Betongold“ als werthaltige und inflationssichere Anlage. Mittlerweile würden Immobilien auch von Bürgern nachgefragt, die vor zehn oder 20 Jahren kaum auf die Idee gekommen seien, Immobilien zu erwerben. Zugleich bleibe das Angebot aber gering.

Das Immobilienunternehmen legt Wert auf eine marktgerechte und realistische Bewertung der Immobilien. Darin liege der Erfolg der Firma, heißt es. Wichtig bei der Einschätzung zum Wert eines Gebäudes sei nach wie vor die Lage, sagt Kappel. Diese sei für den potenziellen Käufer auch wegen eines möglichen Wiederverkaufs wichtig.

Da momentan nicht absehbar ist, wann die Niedrigzinsphase endet, geht Kappel davon aus, dass der Boom anhält und die Preise auch in den kommenden Jahren „noch etwas anziehen“ werden. So sei zum Beispiel das Preisniveau bei Mehrfamilienhäusern in den vergangenen drei Jahren um 20 bis 30 Prozent angestiegen. Immobilienpreise wie in Düsseldorf oder Köln seien hierzulande aber nicht zu erwarten.