CDU-Fraktion Uellendahl-Katernberg beantragt Überprüfung Ist Fernwärme im Wohnbezirk Eckbusch möglich?
Uellendahl-Katernberg · Für eine Diskussion in der Sitzung der Bezirksvertretung hat ein Antrag der CDU-Fraktion gesorgt. Der Prüfauftrag richtete sich an die Stadt Wuppertal, die eine Anschlussmöglichkeit des Wohnbezirks Eckbusch an das Fernwärmenetz prüfen soll. Mit dem Ziel, einen Anschluss an die beschlossene Leitung zum Forschungszentrum Aprath zu ermöglichen.
Als Begründung für den Prüfauftrag nannte die CDU, dass die Energiekrise schnelle Lösungen für nachhaltiges Heizen erforderlich mache. Außerdem sei der Ausbau zum Forschungszentrum Aprath ohnehin beschlossen, sodass die Verbindung zum Eckbusch mehreren Tausend Menschen nachhaltige Wärme-Versorgung ermöglichen könne. Zu dem Antrag fügte die CDU-Fraktionsvorsitzende Anna Mahlert hinzu: „Gerade am Eckbusch hat Fernwärme Zukunft.“
Einwände hingegen brachten die anderen Fraktionen der Bezirksvertretung an, denn das Heizen mit Fernwärme ginge nicht völlig ohne Gas, des Weiteren heize der Eckbusch vorwiegend mit Öl. Aus der SPD-Fraktion äußerte Bernd Reutershahn Bedenken: Der Fernwärme-Preis sei zu Beginn dieses Jahres um 105 Prozent gestiegen – und weitere Steigerungen würden erwartet. Er stelle sich die Frage: „Soll es einen zwangsweisen Anschluss der Hochhäuser geben?“ Dies sei aus Sicht der SPD-Fraktion zwar klima-, aber nicht unbedingt sozialverträglich.
Reutershahn ergänzte zum Thema Ölheizungen, dass diese nur noch bis 2026 zulässig seien, sodass danach nach einer Alternative gesucht werden müsse. „Mit Wärmepumpen und Photovoltaik-Anlagen wären die Menschen vielleicht besser aufgestellt.“
Sylvia Meyer, Fraktionsvorsitzende der Grünen, empfahl: „Wir sollten Fernwärme nutzen“, schließlich würde Fernwärme bei der Müllerverbrennung entstehen, was sie nachhaltiger mache. „Wir sollten die Bedenken einbringen.“
Mahlert, deren Fraktion den Antrag erstellt hatte, erklärte im Anschluss an die Diskussion: „Der Prüfauftrag kann ergänzt werden.“
In der Sitzung wurde beschlossen, dass der Prüfauftrag an die Stadtwerke weitergeleitet werden kann. Nur Reutershahn stimmte dagegen, eine Stimme der CDU-Fraktion enthielt sich.