WZ-Mobil: Viel Freude über den Titel für die Laurentiuskirche

Die Kirche wird zur 13. Basilika Minor im Bistum Köln.

Foto: Uwe Schinkel

Elberfeld. Am Samstag kommt Kardinal Meisner nach Wuppertal. Und zwar aus einem ganz besonderen Anlass: Er wird die Laurentiuskirche in den Stand einer Basilika Minor erheben. „Eine ganz besondere Ehre“, sagt Stadtdechant Bruno Kurth. Auch viele andere Besucher beim WZ-Mobil freuten sich über den besonderen Titel.

„Diese Bezeichnung ist der Kirche absolut angemessen“, findet Detlef Schmitz. „Sie ist baulich einzigartig. Es gibt keine andere so schöne klassizistische Kirche dieser Größe nördlich des Mains. Die Tonnengewölbe sind unglaublich“, schwärmt er.

Auch Danny Hengstermann freut sich für Stadt und Kirche: „Die Erhebung ist fast wie ein Ritterschlag.“ Ein Ritterschlag mit praktischen Nebenwirkungen, meint Miriam Sarp: „Ich komme zwar aus der Türkei und gehe nicht in die Kirche, aber ich freue mich über den Titel, da es Wuppertal und dem Tourismus sicherlich was bringt.“ Der Tourismus interessiert Gemeindemitglied Emily nicht. „Ich finde es einfach cool, dass die Kirche jetzt was Besonderes ist“, sagt die Achtjährige. „Da werden andere Kirchen erblassen vor Neid“, freut sich auch ihre Mutter Sabine Hase.

Dass sich die Kirche in so vielen Bewerbungsrunden durchgesetzt habe, habe auch geschichtliche Gründe, sagt Schmitz: „Immerhin ist die Geschichte Adolph Kolpings eng mit St. Laurentius verknüpft. Hier liegen die Wurzeln des mittlerweile international tätigen Kolpingwerks.“

Schon 2013 kamen etwa 35.000 Besucher in die Laurentiuskirche „Es zahlt sich aus, dass die Kirche immer offen ist“, sagt Hans Diermann. Er ist einer von etwa 50 „Wächtern“, die täglich von 11 bis 19 Uhr die Kirche beaufsichtigen. „Aber es ist schade, dass Wuppertal so wenig aus dieser tollen Sehenswürdigkeit macht. Es gibt kaum Schilder, die den Weg hierhin weisen“, beschwert er sich.

Pfarrer Bruno Kurth glaubt, dass die Kirche in Zukunft noch attraktiver wird. „Natürlich hat eine Basilika eine noch größere Außenwirkung. Das wird ein neuer Anziehungspunkt in der Stadt.“

Für Samstag erhofft er sich eine große Feier. „Das wird ein festliches Pontifikalamt mit einer hoffentlich rappelvollen Kirche“, so der Pfarrer. Ob es dann bald auch neue Schilder gibt, die den Weg zur „Laurentius-Basilika“ weisen, müsse die Bezirksregierung entscheiden.

Ein Schild komme dagegen ganz sicher: Das päpstliche Wappen wird demnächst an der Kirche hängen und sie als Basilika Minor kennzeichnen. „St. Laurentius wird auch die erste deutsche Kirche, die das Wappen des neuen Papstes Franziskus trägt“, ist Kurth stolz.