Kehren die Adler-Figuren auf die Adlerbrücke zurück?
Rolf Löckmann arbeitet an Modellen. Förderverein sucht Sponsoren.
Barmen. Über Jahrzehnte zierten sie die Adlerbrücke, doch seit den späten 30er-Jahren sind die vier Adler samt Säulen verschwunden. Nur noch alte Fotos und Postkarten zeugen von der Pracht. Wenn es nach Manfred Bröcker, dem umtriebigen Vorsitzenden des Fördervereins IG Adlerbrücke geht, sollen die Erkennungszeichen der Brücke bald wieder stehen.
Sein großes Ziel, den Abriss des Bauwerks zu verhindern, hat Bröcker bereits erreicht. Ende des vergangenen Jahres gab es den Förderbescheid der Stiftung Denkmalschutz. Etwa 830.000 Euro wird die Sanierung kosten, 683.000 Euro davon sind förderfähig. Die Adler samt Säulen sind davon aber ausgenommen. Bröcker rechnet mit etwa 100.000 Euro, die er über Spenden zusammenbekommen will.
„Es soll eine möglichst preiswerte Lösung sein, die aber gut aussieht. Keine 08/15-Adler“, betont der Vereinsvorsitzende.
Rolf Löckmann, der sich seit langem für den Erhalt von Denkmälern einsetzt, hat bereits ein Modell nach historischem Vorbild angefertigt. Doch aus welchem Material die Adler später bestehen sollen, steht noch nicht fest. „Ich würde mir Bronze wünschen“, sagt Bröcker. Allerdings fürchtet er Metalldiebe. Die ein Meter breiten und 90 Zentimeter hohen Adler würden zwar auf einer etwa fünf Meter hohen Säule stehen. Doch richtig sicher seien sie dort oben nicht, so Bröcker. Als Alternativmaterial könnte er sich unter anderem Kunststoff vorstellen. „Da müssen wir uns aber auch mit dem Denkmalamt absprechen.“
Während die Arbeiten an der Brücke bereits in diesem Frühjahr beginnen und dann etwa ein Jahr dauern sollen.