Stadtverwaltung verliert bis 2014 fast 1000 Mitarbeiter

Ein Entwicklungskonzept soll die zu erwartende Personalknappheit entschärfen, die Fluktuation steuern.

Wuppertal. Der Stadt Wuppertal geht das Personal aus. Aufgrund des Sparkonzeptes und einer sich noch verschärfenden Fluktuation wird die Stadtverwaltung bis zum Jahr 2014 etwa 1000 Vollzeitkräfte verlieren, wie Kämmerer Johannes Slawig am Montag prognostizierte. Diese Zahlen wird er dem am heutigen Dienstag tagenden Finanzausschuss präsentieren - und zudem mitteilen, wie weit das sogenannte Personalentwicklungskonzept ist, an dem die Verwaltung arbeitet.

Die Personalsituation der Stadt wird sich in den nächsten Jahren erheblich verändern. Beamte dürfen nicht mehr befördert werden, frei werdende Stellen kaum noch besetzt, Zeitverträge werdern nicht verlängert. Grund ist die desolate Finanzsituation der Stadt, die Bezirksregierung untersagt in ihrer Funktion als kommunale Aufsichtsbehörde, dass die Stadt nach Bedarf einstellt.

Das hat unter anderem zur Folge, dass auch Pflichtleistungen, wie etwa die offene Jugendarbeit, nicht mehr im gewohnten Umfang geleistet werden kann. "Wir werden Bäder aus personellen Gründen schließen müssen", prophezeite Slawig und wer glaubt, dass dies in diesem Sommer schon unangenehm war, dem gibt er mit auf den Weg: "Das wird sich 2011 noch dramatisch verschärfen." Auch das Schließen von Jugendeinrichtungen steht seiner Einschätzung nach an.

Damit ist der Personalabbau bei der Verwaltung beim Bürger angekommen. Schon in den ersten sieben Monaten dieses Jahr hat die Verwaltung 58 Vollzeitstellen abgebaut Zwölf Millionen Euro sollen im Rahmen des Sparkonzeptes beim Personal bis 2014 eingespart werden - laut Slawig wird das funktionieren, allein 2010 rechnet er mit einer Personaleinsparung von drei Millionen Euro.

Damit der Personalabbau nicht zu Engpässen führt, soll er mit dem genannten Konzept gesteuert werden. Dazu gehören Qualifizierungsmaßnahmen, Gesundheitsvorsorge oder zusätzliche Motivation, um das Abwandern guter Leute zu verhindern. Die "Verteilung des Mangels" nennt Slawig das

Fest steht aber auch: Schon jetzt beträgt das Durchschnittsalter bei der Stadt Wuppertal 46 Jahre.