Stark nachgefragt: Das große Buch der Straßen

Der Klassiker „Wuppertaler Straßennamen“ von Wolfgang Stock ist nach sieben Jahren wieder lieferbar – in einer aktualisierten Auflage.

Wuppertal. Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, welche verzweifelten CB-Funk-Amateure oder Handy-Nutzer Namens-Paten für die Straße "Im Funkloch" gewesen sein könnten? Was eigentlich "Hombüchel" heißt? Was für ein Attentat passierte "Am Anschlag". Was wurde am "Erbschlö" den Nachkommen hinterlassen? Und was hat der berühmte Feldmarschall am Rommels-pütt gemacht?

Wer sich solche Fragen stellt, kann verzweifeln - oder sich Wolfgang Stock anvertrauen. 2002 brachte der in Sprockhövel lebende Autor, der auch dem Bergischen Geschichtsverein angehört, erstmals sein fast 450 Seiten starkes, reich bebildertes Buch über "Wuppertaler Straßennamen" heraus, das die Namensgeschichte von mehr als 2000 Wuppertaler Straßen und Treppen erklärt.

Rasch avancierte es zum Klassiker, drei Auflagen waren schnell vergriffen - doch nun ist das Standardwerk in vierter, aktualisierter Auflage im Essener Thales-Verlag neu erschienen. Damit ist das Buch erstmals seit sieben Jahren wieder lieferbar.

Am kommenden Sonntag, 7. November, stellt Stock das Buch zusammen mit dem ehemaligen Stadtarchiv-Leiter Uwe Eckhardt bei Bücher Köndgen am Barmer Werth vor - von 15 bis 17 Uhr wird er sein Werk auch signieren.

"Nachdem die ersten drei Auflagen des Buches schnell vergriffen waren, wurde immer wieder nach dem Buch gefragt", begründet Stock die Neuauflage. Möglich wurde sie durch eine Spende der Jackstädt-Stiftung. Straßen, die seit 2002 neu hinzugekommen sind, wurden ergänzt. Herausgekommen ist wieder ein Werk, in dem man sich beim Schmökern leicht verlieren kann.

Wer das tut, weiß hinterher mehr über seine Stadt - etwa, dass "Hombüchel" vermutlich "Hundshöhe" heißt. "Am Elend" wiederum ist eine Volksmund-Bezeichnung, die von einer Armen-Kapelle herrührt. "Am Anschlag" ist eine ganz gewaltfreie alte Ortsbezeichnung, während Erbschlö einfach "Erbs Wald" bedeutet. "Rommelspütt", also "Rommels Pfütze", gab es lange vor dem Feldmarschall schon im 16. Jahrhundert. Und das "Funkloch"? Hat auch nichts mit Technik zu tun, sondern heißt schlicht "Funks Tal". Lust auf weitere solche Geschichten? In Stocks Buch stehen mehr als 2000 davon.