Steil bergan zur Kaisereiche: Wanderer kamen ins Schwitzen
105 Wanderer genossen den mitunter anstrengenden Rundwanderweg. Von der Höhe ging der Blick bis nach Solingen.
Wuppertal. Monika und Udo Holthaus aus Küllenhahn sind in ihrem Element. „Gibt es etwas Schöneres als eine Wanderung? Wir lernen immer nette Leute kennen“, sagt sich Familie Holthaus und schreitet flott voran. Der Weg vom Sonnborner Ufer bis zur Zwischenstation Kaisereiche geht immer bergan.
Die 105 Wanderer, die die WZ und der Sauerländische Gebirgsverein zur zweiten Osterwanderung eingeladen hatten, müssen sich schon anstrengen. „Ich bin gespannt auf die Wanderung“, sagt Sigrid Knoll, die ihren Mischling Raudi an der Leine mitführt. Jonas (3) und Marius (7) haben ihre Hündchen Emma und Coco mitgebracht. „Dann wird den Kindern auch nicht langweilig“, sagt Mutter Stefanie Wilmar.
Viele Teilnehmer haben Wandererlebnisse, die sie gerne austauschen. 1200 Kilometer von Flensburg nach Füssen in sechs Wochen kann Helmut Hipperle aufweisen. Die Wuppertalwanderung von 107 Kilometern hat er bewältigt — da sind die gut sieben Kilometer am Donnerstag ein Spaziergang.
Es macht Spaß, in der frischen Luft die alten Villen im Burgholz zu bewundern. Die Sambatrasse ist bald erreicht. „1891 wurde hier die Dampflok in Betrieb genommen. Sie war die Verbindung zwischen Elberfeld und Cronenberg“, erklärt Wanderführer Manfred Budschun, der von Monika Vogel und Heinrich Saßmannshausen unterstützt wird. Weil die Züge auf der Strecke ganz schön wackelten, wurde sie im Volksmund „Samba-Trasse“ genannt. Die Kaisereiche ist imposant, doch der Wald ist noch recht kahl. Aber so sind Blicke bis nach Solingen möglich. An der Wupper erklärt Helmut Wuttke vom Fischereiverband das 1993 gestartete Programm, wieder Lachse in der Wupper anzusiedlen. Stockenten suchen Nistflächen — der Frühling kommt doch.