Stöbern für den guten Zweck
Zum 56. Mal richtete die Hilfsorganisation DRK ihren Weihnachtsmarkt aus – mit großem Erfolg.
Wuppertal. In trauter Eintracht futtern Kevin und Marc eine bergische Waffel mit Sahne und Kirschen. So ein Genuss tut doppelt gut, wenn man ihn vorm Spiegel tut. Also hocken die beiden Jungs vor einem der imposanten Spiegel im Foyer der Historischen Stadthalle, während Mama hinter ihnen in Altkleidern stöbert. Die etwas bizarre Szene war am Wochenende nur eine von vielen optischen Köstlichkeiten auf dem Johannisberg, wo das Deutsche Rote Kreuz zum 56. Mal seinen Weihnachtsmarkt abhielt.
Die Atmosphäre der Veranstaltung ist schwer zu überbieten, was nicht allein dem Austragungsort zu verdanken ist. Das Wandeln durch die Hallen, angereichert durch eine Schnäppchenjagd, besitzt besonderen Reiz, zumal die ausgelegte Ware den gängigen Flohmarktramsch um Längen übertrifft.
Dass inzwischen auch Auswärtige das DRK-Szenario schätzen, bestätigt Irmgard Esser aus Düsseldorf, die in einem Sonderposten "Bettwäsche und Kissen" stöbert. "Sehr angetan", kommentiert sie kurz ihr Befinden.
Derweil steht im großen Saal ein Smart auf dem Flur. Unter 3000 Gewinnen ist er der Volltreffer, während die übrigen Schätze dann doch das Ein-Euro-Klischee bedienen. Egal, denn alles dient einem guten Zweck, nämlich der Gesundheit und der wertvollen Arbeit des DRK, das an seinen Ständen allerlei zwischen Hausnotruf und Blutspende anspricht. Dass die drei Damen bei der Kinderbetreuung im Foyer alles andere als ausgelastet sind, spricht Bände - auch den Kleinen gefällt’s im Großen Saal und in den Nebenräumen.