Hallenbäder, Bibliotheken und Co. Streik in Wuppertal: Was am Dienstag alles geschlossen bleibt

Wuppertal · Nachdem das Ausmaß des Streiks in Wuppertal gestern noch unklar war, weiß die Stadt heute mehr. Wo Wuppertaler heute mit Einschränkungen rechnen müssen.

Auch die Schwimmoper und andere Bäder der Stadt wurden heute bestreikt.

Foto: Daniel Neukirchen

Wer heute in Wuppertal städtische Einrichtungen besuchen möchte, muss sich auf weitreichende Einschränkungen einstellen. Die Gewerkschaften Verdi und Komba haben die Beschäftigten der Stadt und ihrer Tochterunternehmen erneut zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen.

In Wuppertal bleiben deshalb am Dienstag die Einwohnermeldeämter und die Bürgerbüros vollständig geschlossen. Auch im Straßenverkehrsamt und dem Bergischen Servicecenter läuft der Betrieb nach Angaben der Stadt nicht wie gewohnt. Zwar sollen alle bestehenden Termine im Straßenverkehrsamt bearbeitet werden, neue Termine würden allerdings nicht mehr vergeben. Beim Servicecenter müsse wegen des Streiks sowohl unter der Nummer 563-0 als auch im Chat mit längeren Wartezeiten gerechnet werden. Ebenfalls geschlossen bleiben am Dienstag das Engelshaus, alle städtischen Bäder und die Stadtteilbibliothek Beyenburg. Alle anderen Stadtteilbibliotheken und die Hauptbibliothek bleiben geöffnet, teilte die Stadt mit.

Straßenreinigung und Müllabfuhr waren heute ebenfalls nicht im Einsatz. So sahen am Abend fast alle Papierkörbe in der Elberfelder Innenstadt aus.

Foto: Marvin Rosenhoff

Ein Komplettausfall ist am Dienstag die Straßenreinigung durch die ESW. „Alle unsere Mitarbeiter sind dem Streikaufruf gefolgt“, erklärt Abteilungsleiter Lukas Kwiotek. Abgesehen von einem Not-Winterdienst am Morgen, sei der Betrieb vollständig stillgelegt.

Aufgrund des Streiks fallen auch die Dienstagstouren der Müllabfuhr durch die AWG aus. Über 37000 Mülleimer in der Stadt werden nicht geleert, Sperrmüll nicht abgeholt, teilten die AWG mit. „Wir werden die Leerung ab Mittwoch nachholen und bitten die Bürger deshalb, ihre Tonnen einfach stehen zu lassen“, erklärt Unternehmenssprecher Andreas Spiegelhauer. Wie gewohnt geöffnet, hätten allerdings die vier Recyclinghöfe der AWG.

Wie viele städtische Mitarbeiter sich insgesamt an dem Ausstand beteiligen, kann die Verwaltung auf Nachfrage nicht sagen. Auch nicht, welche Kitas von dem Streik betroffen sind. „Darüber haben wir keinen Überblick“, sagt Stadtsprecher Thomas Eiting. „Die Kitas teilen den Eltern in der Regel jedoch von sich aus frühzeitig mit, wenn ihre Einrichtung geschlossen bleibt.“

Auch die Wuppertaler Stadtsparkasse ist von dem Streik betroffen. Nach Angaben des Unternehmens bleiben die Filialen Barmen, Oberbarmen und am Islandufer am Dienstag geschlossen. Eine Garantie, dass der Betrieb an den übrigen Standorten ohne Einschränkungen verläuft, gebe es allerdings nicht.