Take That begeistern auf der Leinwand
Wuppertaler Fans verfolgen das London-Konzert live im Kino.
Wuppertal. Tina Hinz lächelt breit: „Das hier ist mein spezielles Aufwärm-Programm. Im Oktober gehe ich auf das Live-Konzert in Köln. Wir sind eingefleischte Take-That-Fans“, sagt sie und deutet auf ihre Mutter Karin Ehlich. „Relight my fire — wenn der Song kommt... Das ist unser absolutes Lieblingslied.“ Dann werden sie in den Kinosaal gebeten.
Elisabeth Kaldyka über die Stimmung im Kino
Take That auf der Leinwand? Das erlebten die Besucher jetzt im Cinemaxx. In ausgewählten Kinos wurde das Konzert live aus London übertragen. Die erste Einstellung, die die Zuschauer zu sehen bekommen, zeigte die voll besetzte Arena aus der Vogelperspektive. Dann verdunkelte sich der Kinosaal. Als das Licht ausging, brandete Jubel auf. Einige machten noch schnell ein Foto. Davon, wie sie sich lachend in den Kinosessel drückten oder von ihrer Begleitung — überwiegend Frauen, natürlich.
Von den Plätzen aus genossen die Take-That-Fans einen ganz besonderen Einblick: Es ging hinter die Bühne direkt zu Gary Barlow, Howard Donald und Mark Owen, die in bunten Anzügen auf ihren Auftritt warteten. Dann betraten sie die Empore. Hysterie in London, Jubel im Kinosaal.
Die Bühnenshow begann mit einer Farbexplosion und jeder Menge Lichtinstallationen. Neue Popsongs der Band wurden mit Liedern wie „Greatest Day“ gemischt.
Zwischenzeitlich übernahm die Bühnenshow das Regiment: „Viel zu unpersönlich“, raunte es aus den hintersten Ecken. Auf der Leinwand waren futuristische Uniformen, Dschungel-Tänzer, Unterwasserwelten, Pyrotechnik und Ausdruckstanz mit viel Pathos zu sehen. Zuschauerin Elisabeth Kaldyka gefiel’s: „Seit 1992 bin ich Take-That-Fan. Ich habe schon mehrere Konzerte gesehen und jede Bühnenshow ist einzigartig.“
Während in London alle Register gezogen wurden und die Hysterie immer wieder einen neuen Höhepunkt erreichte, blieb die Stimmung im Kinosaal selbst bei Klassikern wie „Back for good“ eher zurückhaltend: „Schade, dass hier keiner mitmacht“, sagte Elisabeth Kaldyka. Tina Hinz erkannte: „Live ist sowieso immer besser als auf dem Bildschirm.“