Miese Tricks Telefon-Betrüger bringen 87-jährige Wuppertalerin um ihr Erspartes

Wuppertal · Die Anrufe nehmen zu: Auch ein weiterer Wuppertaler wurde um Bargeld, Gold und Schmuck erleichtert. Ihm wurde gesagt, dass seine Schwester einen Verkehrsunfall verursacht habe.

Telefon-Betrüger haben in Wuppertal erneut zugeschlagen.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Zwei Mal sind Telefonbetrüger in Wuppertal am Mittwoch erfolgreich gewesen. Eine 87-jährige Frau wurde dabei um eine große Bargeldsumme gebracht. Eine bislang unbekannte Frau meldete sich telefonisch bei der Seniorin und gab sich als ihre Tochter aus. Die vermeintliche Tochter bat um Hilfe, da sie einen Verkehrsunfall verursacht habe und geflüchtet sei. Bei dem Verkehrsunfall sei eine schwangere Frau getötet worden. Unter dem Vorwand einer Haftstrafe zu entgehen, forderte eine falsche Polizistin die 87-Jährige am Telefon auf, eine Kaution zu hinterlegen. In der Folge übergab die Frau gegen 15.30 Uhr an ihrer Wohnanschrift einen Beutel mit einer größeren Bargeldsumme. Die Person, die das Bargeld in Empfang nahm, kann wie folgt beschrieben werden: weiblich, schlanke Statur, helle Haut und blonde lange Haare.

Ein weiterer Wuppertaler erhielt gegen 16 Uhr an der Kasinostraße einen Anruf eines vermeintlichen Kriminalpolizisten. Dieser gab an, dass seine Schwester einen Verkehrsunfall verursacht habe und dabei eine schwangere Frau getötet worden sei. Auch hier wurde unter dem Vorwand einer Haftstrafe eine Kaution gefordert.

Der Wuppertaler übergab daraufhin Bargeld, sowie Gold und Schmuck an eine unbekannte Frau, die im Anschluss in Richtung Finanzamt flüchtete. Die Verdächtige, die die Wertgegenstände entgegennahm wird wie folgt beschrieben: weiblich, etwa 30 Jahre alt, schlank, blond, silberne Brille und eine rosafarbene Mund- und Nasenbedeckung.

Die Polizei bittet Zeugen, die Angaben zu den Tätern machen können, sich unter der Tel. 0202/284-0 zu melden.

Die Polizei richtet diesen Appell an die Bevölkerung: Bei einem Anruf der echten Polizei erscheint nie die 110 im Telefondisplay. „Rate mal, wer dran ist!" Achtung, Enkeltrick! Echte Familienangehörige melden sich mit Namen. Wenn die falsche Polizei, Staatsanwaltschaft oder Anwälte nach Geld oder Wertsachen fragen: sofortauflegen. Und: Lassen Sie sich nicht ausfragen. Die echte Polizei fragt nie nach Kontostand, Bank-/Kreditkartendaten, Passwörtern und PIN. Fordert man Sie auf, im laufenden Telefonat 110 zu wählen oder sich von dem Anrufer mit 110 verbinden zu lassen: Legen Sie sofort auf. Warten Sie unbedingt das Freizeichen ab. Wählen Sie 110 selbst. Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung. Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen.

(neuk)