Cronenberg Theater in Cronenberg: Wenn das Tic zum Casting bittet
Cronenberg · 30 Interessierte waren im Theater in Cronenberg dabei, um beim Singen, Tanzen und Schauspielern ihr Können zu zeigen.
. Auch das bergisch nass-kalte Wetter konnte die Schauspieler in spe nicht abschrecken: Im Theater in Cronenberg war wieder Casting angesagt — und 30 Interessenten suchten ihre Chance. Und offenbar hatten sie sich gut vorbereitet. Denn nach der Ansage der künstlerischen Leiter Ralf Budde und Stefan Hüfner, wie zeitintensiv möglicherweise ein späteres Engagement am Tic sein könnte, verließ niemand den Raum.
Während die ersten Gäste bereits in einer der drei Disziplinen Singen, Tanzen und Schauspielen gecastet wurden, hatten die anderen Zeit, sich untereinander auszutauschen — und sich mental auf das Casting vorzubereiten.
Mit dabei war Helena Aden. Die Siebzehnjährige war vor einiger Zeit durch eine Ankündigung in der Zeitung auf das Casting aufmerksam geworden und hatte schon fleißig trainiert. Schauspielerfahrungen hatte sie bis dato nicht, dafür aber in Singen und Tanzen.
Eine spezielle Reihenfolge gab es nicht. Die erste Bewährungsprobe für Helena war das Vorsingen bei Stefan Hüfner. Ihre Aufgabe: Mehrere von Hüfner auf dem Klavier vorgegebene Tonfolgen nachzusingen. Im Anschluss durfte sie ihren selbst ausgesuchten und einstudierten Song „Blue Skies“ von Ella Fitzgerald vorsingen, begleitet von Hüfner am Klavier.
Ihre letzte Aufgabe war dann, einen ihr unbekannten Song zu singen, ohne ihn vorher groß eingeübt zu haben. Nach ein, zwei Versuchen klappte das aber auch schon ordentlich, klang der ihr bis dahin unbekannten Songtext so, als hätte sie ihn schon einmal einstudiert.
Zurück im Aufenthaltsraum wurde Helena herzlich empfangen und von den anderen Casting-Teilnehmern ausgefragt, wie denn ihr Vorsingen gelaufen ist.
Tim Schloger (18) bereitete sich derweil auf seine Disziplin, das Schauspielern, vor. Für diese hatte er eigens einen kleinen dichterischen Vortrag vorbereitet, den er zum Besten gab. Tim studiert an der Bergischen Universität Mathematik und Informatik. Inwieweit sich das mit dem zeitlichen Aufwand fürs Tic vereinbaren lasse, müsse er dann schauen, erzählt der Student.
Auch Lara Freimuth würde gerne in Zukunft bei Musicals mitwirken, will ihre andere Leidenschaft, das Tanzen, aber nicht vernachlässigen. Ihr Hobby dürfte ihr beim Tanzen fürs Casting auf jeden Fall einen Vorteil gebracht haben. Standen in den anderen Disziplinen die Teilnehmer einzeln im Rampenlicht, castete Jennifer Pahlke jetzt in Vierer-Gruppen. Sie zeigte den Teilnehmern Schrittkombinationen, die dann einzeln oder in der Gruppe nachgemacht werden sollten.
Ob Helena, Tim und Lara Teil des Tic-Ensembles werden, entscheidet sich in den nächsten Tagen. Bis dahin wollen sich Budde, Hüfner und Co. abstimmen.