Thermografie-Aktion: Schwachstelle ist der Briefkasten

Jetzt gibt es Tipps zur Wärmedämmung von der Verbraucherzentrale.

Wuppertal. Das perfekte Haus ist Blau — zumindest, wenn Klaus Kremser die Bilder macht. Denn der Ingenieur arbeitet seit acht Jahren unter anderem als Thermograf. Das heißt: Er macht Wärmebilder, so genannte Thermogramme, von Häusern und kann den Eigentümern dann Schwachstellen aufzeigen — wo ist das Eigenheim gut gedämmt und wo kann warme Luft entweichen?

Rote Flecken sind meistens verdächtig. Eine blaue Färbung auf dem Thermogramm muss hingegen nicht zwangsläufig bedeuten, dass dort die Dämmung optimal ist, erklärt Kremser: „Eine Schwachstelle ist der Briefkastenschlitz in der Eingangstür.“ Durch den kontinuierlichen Luftzug wird der Schlitz gekühlt und erscheint als blauer Fleck auf dem Wärmebild.

„Solche Details können vom Laien falsch interpretiert werden“, sagt Stefan Bürk von der Wuppertaler Verbraucherzentrale. Wer also ein Wärmebild seines Hauses machen möchte, sollte in keinem Fall auf eine Beratung verzichten. Eine Komplettanalyse — wie Kremser sie anbietet — kostet aber bis zu 700 Euro.

Für Hausbesitzer ist eine solche Analyse ein wichtiger Baustein zum optimal gedämmten Haus, aber auch eine große Investition. Die NRW-Verbraucherzentralen bieten mit ihrer Thermografie-Aktion ein Komplettpaket für 159 Euro an. Interessierte können sich ab heute bei der Verbraucherzentrale anmelden. Klaus Kremser erstellt nach Absprache mit den Hauseigentümern ein Thermogramm, das er an Stefan Bürk von der Verbraucherzentrale weitergibt. Dieser wiederum berät vor Ort. Für Eigentümergemeinschaften kann das Angebot der Verbraucherzentralen interessant sein, da das Ergebnis eine Entscheidungshilfe für eine energetische Sanierung sein kann. Anmeldung unter Telefon 0180/ 11 159 99.