Tierschützer demonstrieren vor dem Zoo
Verwaltungsleiter weist Vorwürfe zurück. Neues Konzept bringt Verbesserungen.
Wuppertal. „Artgerecht ist nur die Freiheit“ ist mit Kreide auf die Straße vor dem Wuppertaler Zoo gemalt. Die Organisation „Aktiv für Tierrechte Wuppertal“ wollte auf die nicht artgerechte Haltung von Wildtieren hinweisen. Die Aktivisten protestierten am gestrigen Sonntag vor dem Zoo.
„Ein Käfig ist immer noch ein Käfig, egal wie groß oder schön er ist“, meinte Tierschutzaktivistin Steffi Torney. Die Aktivisten sprachen die Zoobesucher an. „Grundsätzlich finde ich die Proteste gut“, sagte Zoobesucher Heiko Sachsenröder. Er sei gerne im Wuppertaler Zoo, aber der Ansicht, dass noch Einiges verbessert werden müsse: „Ich denke, es wäre schöner, wenn der Eisbär und die Großkatzen mehr Fläche hätten.“ Komplett gegen Zoos sei er nicht.
Karl-Joachim Flender, Verwaltungsleiter des Zoos, hält die Proteste für ungerechtfertigt. „Von kommerzieller Ausbeutung sind wissenschaftlich geführte Zoos weit entfernt.“, sagt er. Der Missstände in einzelnen Gehegen sei er sich bewusst. „Man kann einen traditionsreichen Zoo wie unseren, der seit 132 Jahren besteht, nicht über Nacht ändern.“ Das neue Konzept würde viele Verbesserung beinhalten.