Träume werden doch noch wahr — den Wunschsternen sei Dank

Wie die Aktion „Zeit der Sternschnuppen“ 2800 Wuppertaler Jugendliche und Kinder glücklich macht.

Wuppertal. Es sind die kleinen Momente, die manchmal ganz groß sind. Gerade zu Weihnachten: Wer im Feiertagstrubel daran zweifelt, sollte sich etwas Zeit nehmen und einfach mal einen Blick in den Himmel über Wuppertal werfen. Dort fielen in diesen Tagen mehr als 2800 Sternschnuppen. So viele Kinder und Jugendliche freuen sich 2013 über die Geschenke der „Wunschsterne“-Aktion.

Himmlischer Ortstermin in der Alten Feuerwache an der Gathe: Alleine hier werden seit Jahren und mit großem Engagement gut 120 Kinder und Jugendliche aus Wuppertal betreut, die Unterstützung brauchen — von der Hausaufgabenbetreuung bis zum Zirkusprojekt.

Die Sterne mit ihrem ganz persönlichen Weihnachtswunsch, der sonst nicht in Erfüllung gehen würde, hingen vor kurzem noch an einem Tannenbaum im Verwaltungshaus der Stadt am Neumarkt. Und alle fanden einen Geschenk-Paten. So kann der Weihnachtsmann, der an diesem Nachmittag im gedämpften Licht einer Weihnachtsfeier und in Begleitung eines schneeweißen Engels unterwegs ist, im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Vollen schöpfen: Jedes der 120 Geschenke ist mit Liebe verpackt und weit mehr als nur eine Sternschnuppe, die schnell vergeht: Gebannt warten die kleinen Wuppertaler vor der Bühne darauf, dass auch ihr Name gerufen wird.

Um bei der Übergabe der Geschenke den Überblick zu behalten, ist jedes mit einem Zettelchen versehen. Eines verrät, dass sich der kleine Mohamed einen Betonmischer (gelb, Lkw) gewünscht hat. Kathleen aus der Zirkusgruppe freut sich unterdessen über Devil-Sticks. Das sind Handstöcke zum Jonglieren. „Wie schön!“

So werden die Sternschnuppen nach ihrer Ankunft auf der Erde in Windeseile ausgepackt. Und auch an der Gathe wird kein Kind vergessen: Für den Fall der Fälle liegen Ersatzgeschenke bereit, sollte eines der Kinder noch seine Geschwister oder Freunde mitbringen.

Und während nur ein paar hundert Meter weiter in Elberfeld schwer bepackte und gestresste Einkäufer mit Bergen von Geschenken nach Hause gehen, freut sich ein Mädchen an der Gathe einfach nur über einen Teddy, den es so schnell nicht wieder loslässt. Es sind die kleinen Momente, die manchmal ganz groß sind.