Fußball SF Dönberg setzen auf neuen Trainer

Wuppertal · Trennung überrascht Carsten Tracogna vor Weihnachten.

Carsten Tracogna musste den Platz an der Linie räumen.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Nicht nur im großen Fußball, sonnern auch in den Niederungen der Kreisliga kommen Trainer-Entlassungen manchmal überraschend. So erging es Carsten Tracogna, Übungsleiter bei den Sportfreunden Dönberg, der kurz vor Weihnachten mit der Mitteilung überrascht wurde, dass man sich von ihm trennen wolle, weil Teile der Mannschaft nicht mehr hinter ihm stünden. „Wir hatten den Eindruck, dass etwas geändert werden müsste, weil die Chemie zwischen Mannschaft und Trainer nicht mehr stimmte“, begründet Marco Ohl, Abteilungsleiter Fußball bei den Sportfreunden, die Entscheidung, den bisherigen Co-Trainer Markus Brokherm zum Chef zu befördern. Der wird am Samstag in der Uni-Halle bereits an der Bande stehen.

Dass die Sportfreunde ohne Qualifikation dabei sein dürfen, hatten sie dem frühen Zeitpunkt der Abrechnung Ende Oktober zu verdanken, als sie noch Siebter der Kreisliga A waren. Inzwischen sind sie nach sieben Niederlagen in Folge auf einen Abstiegsplatz abgerutscht, wodurch sich der Vorstand zum Handeln veranlasst sah. „Nach einer solchen Negativserie ist das ja nachzuvollziehen, aber wenn, dann hätte ich es direkt nach der Niederlage gegen Türkgücü Velbert erwartet“, sagte ein enttäuschter Carsten Tracogna, der früher selbst höherklassig - unter anderem beim WSV - gespielt hat. Stattdessen habe man die Weihnachtsfeier abgewartet und ihn auch schon die Planungen für die Rückrunde starten lassen. Er sei in Gesprächen mit möglichen Zugängen gewesen, denen er nun aber abgesagt habe. Bei den Gründen für die sportliche Krise hatte er auf teilweise mangelnde Qualität und die Doppelbelastung für einige Gehörlosenfußballer im Team hingewiesen, die parallel noch höherklassig für Gehörlosenteams spielen. Nun will man es bei den Sportfreunden aber weiter mit dem alten Kader versuchen. gh