Trockenheit: Unsere Bäume haben Durst

Die jungen Bäume im Stadtgebiet müssen gegossen werden. Mithilfe der Bürger ist erwünscht.

<strong>Wuppertal. Es staubt. Es ist warm und trocken wie sonst nur im Hochsommer. Seit Wochen hat es nicht geregnet. Da bekommen nicht nur die Menschen eine trockene Kehle, auch die Bäume haben Durst. Deswegen haben die Mitarbeiter des städtischen Ressorts Grünflächen und Forsten derzeit besonders viel zu tun. Denn wenn kein Wasser vom Himmel fällt, dann müssen die Grünanlagen und Bäume in der Stadt eben regelmäßig eine Erfrischung aus Eimern oder Schläuchen zugeteilt bekommen.

Ältere Bäume erreichen Wasservorräte in der Tiefe

"Vor allem die neu gepflanzten Bäume brauchen Hilfe, denn die jungen Pflanzen haben noch keine langen Wurzeln, mit denen sie Wasservorräte in der tieferen Erde anzapfen könnten", erklärt Eckhard Daldrup vom Ressort Grünflächen und Forsten. Die älteren Bäume mit ihrem umfangreichen Wurzelwerk haben mit der Trockenheit derzeit noch kein Problem. Da es in den ersten drei Monaten des Jahres viel geregnet habe, seien die Wasserspeicher im tieferen Erdreich noch gut gefüllt, so die Einschätzung des Baum-Experten.

Daldrup ist Teamleiter des Bereiches Straßenbäume und wacht über rund 20 000 Bäume am Straßenrand und an Gehwegen im Wuppertaler Stadtgebiet. "Derzeit kümmern wir uns um die Bäume, die bis zu drei Jahre alt sind", sagt er. Das sind etwa zwischen 300 bis 400 Bäume, die einmal in der Woche ihre Wasserration bekommen.

Das ist aber jede Menge Arbeit. Die Mithilfe der Bürger ist da durchaus sehr willkommen. Wer also in seiner Straße einen jungen Baum bemerkt, sollte diesem zwischendurch mal einen Eimer Wasser gönnen. "Denn wenn Bürger für eine zusätzliche Portion Wasser in der Woche sorgen, wäre das sehr hilfreich", so Daldrup.

Die allerbeste Lösung wäre allerdings mal ein Wetterwechsel. "Wenn ich an meine Bäume denke, dann hoffe ich schon auf Regen", sagt Daldrup. Ein kurzer Schauer würde da allerdings nur wenig bringen. "Ein richtiger Landregen von mehreren Tagen - das wäre eine Gnade."