Umweltschützer greifen die Trassen-Planung massiv an
Wuppertal. Es ist eine unendliche Geschichte und nun geht sie in die nächste Runde: Die drei Umweltverbände LNU, BUND und Nabu äußern erhebliche Kritik an den Planungen zur Nordbahntrasse.
Sie werfen der Stadt vor, dass die bisher vorgelegten Fachgutachten zum Umweltschutz nicht ausreichend sind, dass teilweise die falschen Fachgutachten erstellt worden sind, dass der Schutz der Fledermäuse nicht ausreichend ist, dass die derzeit laufenden Maßnahmen zum Teil noch gar nicht stattfinden dürften und sie monieren, dass die Stadt Informationen nur unzureichend weiter gegeben habe.
Daher fordern die drei Verbände die Stadt auf, weitere Gutachten einzureichen, ohne die eine offizielle Stellungnahme gar nicht möglich sei. Es ist eine 48-seitige Stellungnahme, die die Verbände der Stadt am Montag zukommen ließen. Am Dienstag saßen alle Beteiligten an einem Tisch, um die Vorwürfe zu diskutieren.
Dabei, so war am Dienstag zu hören, haben sich Stadt und Bezirksregierung eindeutig auf der Seite der Wuppertal Bewegung positioniert und erklärt, dass die Trasse kommen soll - im Rahmen des bekannten Kompromisses beim Tunnel Schee, ein Röhre für die Fledermäuse und eine Röhre für Radfahrer zu reservieren.
Die Fronten sind indes verhärtet: Die Vertreter des BUND haben während der Sitzung nach WZ-Informationen mehrfach gedroht, gegen die Trasse klagen zu wollen, wenn ihre Forderungen nicht erfüllt werden.
Stadtentwicklungsdezernent Frank Meyer sieht einer solchen Klage gelassen entgegen und gibt ihr wenig Chancen auf Erfolg. "Wir befinden uns auf der sicheren Seite. Zudem ist unser Vorgehen sowohl mit der Bezirksregierung als auch dem zuständigen Ministerium abgestimmt", sagte er am Dienstag.