Unbekannte sprengen Bankautomaten und flüchten
Ein zweiter Automat wurde mit einer Gasflasche präpariert — wahrscheinlich wurden die Täter gestört.
Ein lauter Knall in der Nacht zu Freitag sollte viele Anwohner am Katernberger Schulweg aus dem Schlaf gerissen haben. Mehrere dunkel gekleidete Personen haben in der Sparkassenfiliale einen Geldautomaten gesprengt und konnten über die Nevigeser Straße flüchten — in einem Audi mit gelben Kennzeichen.
Gegen 23.50 Uhr sollen die Täter den Bankautomaten mit Druckluft gesprengt und auch Erfolg gehabt haben: „Bei der Tat ist Geld entwendet worden“, sagte Polizeisprecher Stefan Weiand. Über die Höhe machte er keine Angaben. Die Bilder zeigen, dass auch am zweiten Automaten eine Gasflasche angeschlossen war. Die Polizei konnte weder bestätigen noch dementieren, dass die Täter versuchten, auch diesen Automaten zu sprengen. Sparkassensprecher Jürgen Harmke teilte nur mit: „Durch die Sprengung ist der zweite Automat in Mitleidenschaft gezogen worden.“ Große Schäden am Gebäude gäbe es aber auf den ersten Blick nicht. Derzeit ist die Filiale am Katernberger Schulweg geschlossen. „Der Zeitpunkt zeigt, wie gut die Täter vorbereitet waren“, erklärte er. Nur zehn Minuten vor Schließzeit wurde die Tat durchgeführt.
Die Art des Vorgehens und das Fluchtauto legen die Verbindung zur NRW-weiten Serie von gesprengten Automaten nahe. Dazu heißt es von der Polizei: „Der Zusammenhang mit der Serie aus anderen Städten ist Gegenstand der Ermittlungen“, sagte der Pressesprecher, die würden noch andauern. Die Stadtsparkasse zieht derweil Konsequenzen. „Ab sofort schließen einige Filialen schon um 22 Uhr“, sagte Harmke. Bereits vor einigen Monaten hatten sie ihre Öffnungszeiten angepasst, aus Vorsicht vor Sprengungen.
Die Polizei nimmt Zeugenhinweise zur Tat entgegen unter der Rufnummer 2840.
