Unfallflucht: Großeinsatz am Stausee

Mit gut 50 Kräften suchte die Feuerwehr Sonntag früh nach einem Autounfall am See das Wasser ab. Die Polizei traf die Insassen des Autos zu Hause an.

Wuppertal. Dieser Autounfall dürfte über das übliche Maß hinaus Konsequenzen haben: Eine Fahrerflucht auf der Straße Am Kriegermal zog in der Nacht auf Sonntag einen Großeinsatz der Polizei und Feuerwehr am Beyenburger Stausee nach. Zeugen hatten nach dem Unfall Lärm im Wasser gehört, woraufhin die Einsatzkräfte mehr als eine Stunde lang im Wasser nach Menschen suchten. Entwarnung gab es schließlich von der Polizei, als die Insassen des verunglückten Autos zu Hause angetroffen wurden.

Bis zu diesem Moment — die Suche nach Vermissten wurde nach Information der Feuerwehr gegen 1.30 Uhr abgebrochen — spielten sich am Stausee fast schon gespenstische Szenen ab: Vom Stauwehr aus tauchten Scheinwerfer den See in grelles Licht, während sich die Besatzungen zweier Feuerwehrboote im Wettlauf gegen die Zeit durch die Algen im Wasser arbeiteten und Ausschau hielten.

Aus der Luft unterstützte unterdessen die Polizei die Suche nach den vermeintlichen Unfallopfern — mit einem Hubschrauber, der kurz nach Mitternacht immer wieder über dem Stausee kreiste.

Die Feuerwehr selbst war mit einem Großaufgebot vertreten: Neben der Berufsfeuerwehr waren unter anderem auch die Freiwilligen Feuerwehren aus Walbrecken und Herbringhausen vor Ort.

Der Löschzug Beyenburg setzte sein Boot ein, um nach Vermissten zu suchen. Wie berichtet, ist diese Einheit unter anderem auch mit Sonartechnik ausgestattet, um Menschen unter Wasser lokalisieren zu können.

Dass es im Stausee nicht zum Schlimmsten kam, zeigte sich im Zuge der Ermittlungen an der Unfallstelle: Während die Feuerwehr den See und dessen Ufer absuchte, nahm die Polizei den herrenlosen Citroen in Augenschein: Offensichtlich hatte dessen Fahrer gegen 23.45 Uhr in einer Kurve die Kontrolle über den Van verloren, einen geparkten Mercedes gerammt — und war nach Zeugenangaben dann gemeinsam mit weiteren Insassen Richtung Stausee davon gelaufen. Der Fahrzeughalter selbst soll nicht am Steuer gesessen haben. Zwei Insassen wurden nach Information der Polizei zu Hause angetroffen. Das Auto wurde sichergestellt.

Nach Einschätzung der Feuerwehr waren gut 50 Einsatzkräfte im und am Stausee Beyenburg unterwegs. Angefordert wurden dort auch Suchhunde der Polizei.