So geht es weiter Uni Wuppertal nach Cyber-Angriff: Mit weiteren Einschränkungen ist zu rechnen

Wuppertal · Die Hochschule zieht trotzdem ein positives Fazit. Große Teile der IT-Infrastruktur seien wieder in Betrieb. In Zukunft solle die Sicherheit verbessert werden.

 Die Bergische Uni zieht nach dem Cyberangriff Bilanz.

Die Bergische Uni zieht nach dem Cyberangriff Bilanz.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Die Bergische Universität Wuppertal zieht nach dem Cyberangriff Ende Juli ein positives Zwischenfazit. Binnen weniger Wochen konnten demnach Großteile der zentralen IT-Infrastruktur wieder in Betrieb genommen werden. Datenbestände, die zunächst zur Vermeidung eines Datenverlusts isoliert worden waren, sind wieder verfügbar. Einige IT-Dienste, die noch inaktiv sind, werden in den nächsten Wochen wieder in Betrieb genommen.

Höchste Priorität hatten die Funktionen für die Studierendenverwaltung und die digitale Lehre, die innerhalb kürzester Zeit wieder nahezu ohne Einschränkungen nutzbar waren. Auch die E-Mail-Erreichbarkeit der Hochschule konnte bereits in der ersten Woche nach dem Angriff wiederhergestellt werden. Zuletzt hat die Universität alle Mitarbeiter aufgerufen, neue Passwörter für ihre Accounts zu vergeben. Das Zentrum für Informations- und Medienverarbeitung (ZIM) der Bergischen Uni arbeitet kontinuierlich mit einem externen Experten-Team daran, den Übergangsbetrieb für die kommenden Wochen zu verbessern. „Unser Hauptanliegen ist es, die IT-Versorgung im bevorstehenden Wintersemester sicherzustellen“, so Andreas Stich als „Chief Digital Officer, CDO“ der Universität. Dafür stehe der Aufbau zusätzlicher Infrastrukturdienste sowie die Überarbeitung einiger bestehender Systeme als nächstes auf dem Programm.

Stich hatte das neue Rektorat in dessen konstituierender Sitzung Anfang September umfassend über den Stand der Dinge informiert. „Ich bin beeindruckt, wie gut unsere IT-Expertinnen und Experten die Uni gegen diese Attacke verteidigt haben“, so Rektorin Prof. Dr. Birgitta Wolff. „Das verdanken wir nicht nur einer widerstandsfähigen IT-Architektur, sondern auch dem großen persönlichen Einsatz der zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Aufarbeitung der Krise läuft schnell und effektiv. Und auch wenn noch ein gutes Stück Arbeit vor uns liegt – wir sind auf einem guten Weg.“

Insgesamt, so die Prognosen der Experten, sei während der nächsten Wochen noch mit verschiedenen Einschränkungen zu rechnen. Nach dem Abschluss von Restarbeiten will die Bergische Universität weitere Maßnahmen zur Verstärkung der IT-Sicherheit umsetzen. Red