Der Wuppertaler Autor Robert Rittermann, der unter dem Pseudonym Ryan Rockwell veröffentlicht, wurde mit seinem Roman „Existenz – Das Mars-Paradox“ in der Kategorie „Bester Indie-Roman“ für den mit insgesamt 6000 Euro dotierten Phantastik-Preis Seraph nominiert. Das geht aus einer Mitteilung der Phantastischen Akademie hervor.
In Ryan Rockwells Science-Fiction-Thriller „Existenz – Das Mars-Paradox“ geht es um die erste bemannte Mars-Station. Eines Morgens erwacht die Mannschaft, ohne sich an die Geschehnisse der vergangenen Tage erinnern zu können. Dass etwas Schreckliches vorgefallen sein muss, davon zeugt die Leiche eines Crewmitglieds.
„Existenz“ erzählt einerseits von kontroversen Fortschritten in der neurobiologischen Forschung und sieht sich somit in der Tradition klassischer technologiekritischer Literatur. Darüber hinaus ist der Roman erschreckend menschlich, denn er thematisiert, ob wir dem Aufbruch zu fremden Planeten gewachsen sind. Ryan Rockwell stellt dabei die zentrale Frage: Wie könnten Menschen reagieren, wenn in Extremsituationen ihre Schattenseiten die Persönlichkeit dominieren?
Die Mars-Station samt ihrer wenigen Bewohner ist ein Mikrokosmos, der unsere Gesellschaft abbildet. Die Herausforderungen der Protagonisten sind auf grundlegende menschliche Eigenschaften konzentriert. Auch weit weg von der Erde bleibt der Mensch er selbst. Dies hat letztlich dafür gesorgt, dass der Roman auf der Nominierten-Liste in der Kategorie „Bester Indie-Roman“ steht.
Die Preisverleihung findet am 28. März 2025 um 16 Uhr im Rahmen der Leipziger Buchmesse statt.
Rittermann veröffentlicht seine Bücher im Eigenverlag. Er schätzt bei diesem Veröffentlichungsweg vor allem, dass er den kompletten Prozess einer Buchherstellung selbst gestalten kann.
„Als studierter Designer mag ich es, neben dem Schreiben auch meine Buch-Cover selbst zu entwerfen. Und auch der Buchsatz und das Veröffentlichen sind Dinge, die mir große Freude bereiten und die für mich einfach dazugehören.“
Ryan Rockwell hat seit 2021 über 20 Romane geschrieben und veröffentlicht, und ist mit zehntausenden gelesenen Exemplaren einer der produktivsten und spannendsten deutschen Science-Fiction-Autoren, heißt es weiter in der Mitteilung. Bereits 2023 war sein Roman „Kallistos Erbe“ für den Seraph nominiert.
Der Seraph wird im Jahr 2025 erneut vom Verein Phantastische Akademie ausgerichtet. Bis zum 15. Dezember 2024 konnten Phantastik-Schreibende ihre Bücher einreichen, um in einer der drei Kategorien Bester Roman, Bestes Debüt, Bester Indie-Roman den renommierten Preis zu gewinnen.
Im Anschluss an die Preisverleihung organisiert die Phantastische Akademie ab 19.30 Uhr ihre Lange Nacht der Phantastik: Auf der Bühne im Leipziger Kulturzentrum Anker lesen neben den Seraph-Preisträgern die Autoren Lisanne Surborg (Nachtlügen), Liza Grimm (Eislotus) und Markus Heitz (Die schwarze Königin).