Instandsetzung Wuppertaler Ehrenmal: Denkmalwürdiger Zustand gefordert

Wuppertal · Dringlicher Antrag der CDU in der Bezirksvertretung Cronenberg zur Instandsetzung.

Das Ehrenmal in der Ortsmitte von Cronenberg soll wieder herausgeputzt werden.

Foto: Jörg Beckmann

Die Bezirksvertretung Cronenberg wird am morgigen Mittwoch zu ihrer Märzsitzung zusammenkommen und die Tagesordnung steht. Diese wird nun um einen Antrag der CDU Cronenberg ergänzt, der bis zum Redaktionsschluss nicht aufgeführt war und auf die Instandsetzung des Ehrenmals abzielt. Diese Forderung hat bereits eine längere Geschichte, die nun mit dem nahenden Jubiläum - 975 Jahre Cronenberg - ihre Fortsetzung findet.

Ein erster Antrag dazu wurde schon im August 2023 von der Cronenberger CDU vorgelegt, damals waren die Maßnahmen für die jährliche Ausrichtung des Volkstrauertages gefordert worden. Der Antrag ist 2023 zwar einstimmig beschlossen worden, aber passiert ist bislang nichts.

Unter anderem eine dicke Schicht Moos ziert das Ehrenmal.

Foto: Ja/Fischer, Andreas

Die Verwaltung der Stadt Wuppertal wurde nun gebeten „das Ehrenmal Cronenberg und die umliegenden Grünflächen in einen denkmalwürdigen Zustand zu versetzen.“ Zur Begründung gehört, dass die Bepflanzung der Grünanblage teilweise nicht mehr vorhanden sei und sich in einem unansehnlichen Zustand befinde. Auch der kleine Holzzaun, der das Areal in Stücken umgibt, wurde als teilweise verrottet beschrieben. Außerdem wurden lose Steinfassungen, offene Fugen und starke Vermoosung aufgeführt.

Im Januar 2024 folgte ein weiterer Antrag der CDU Cronenberg mit der Ergänzung, dass an wichtigen Stellen auch Lichtanlagen installiert werden sollten, da in der Dunkelheit und bei großen Laubansammlungen gerade im Bereich der Treppen Gefahr für Besucher bestehe. Sollten die notwendigen Kosten nicht aus der Unterhaltungspauschale bestritten werden können, so weiter, sollte die Verwaltung die Kosten kurzfristig zu ermitteln.

Vom Leuchtturmprojekt zum Dringlichkeitsfall

In Bezug auf die Leuchtturmprojekte der Wuppertaler Bezirksvertretungen hat sich Cronenberg für einen „Mehrgenerationenpark“ entschieden, der mit seiner Verortung auch das Areal des Ehrenmals umfassen soll. Im März 2024 wurden die ersten tiefergehenden Pläne dazu in der Bezirksvertretung durch das Ressort Grünflächen und Forsten vorgestellt. Dort schon mit dem Verweis darauf, dass eine Finanzierung bis auf weiteres nicht abzusehen ist. Im Nachgang wurde der Antrag zur direkten Instandsetzung aufgrund dieser Planungsentwürfe von Annette Berendes aus dem Ressort für obsolet erklärt. Dies wollte die CDU-Fraktion so nicht stehen lassen, sie nahm Kontakt zum Büro des Oberbürgermeisters auf. Im Oktober 2024 kam eine Antwort aus dem Büro mit einer Kostenermittlung des Gebäudemanagement Wuppertal. Darin wurde die Instandsetzung mit circa 6800 Euro beziffert und zuzüglich eines sechzehnprozentigen „GMW-Aufschlag“ landete man bei 7888 Euro.

Der aktuelle Antrag für Mittwoch sieht vor, diese Kosten aus den der Bezirksvertretung zur Verfügung stehenden Mitteln aus dem Gemeindefinanzierungsgesetz, kurz GfG-Mittel, zu bestreiten. „Damit im 975. Jahr der Erwähnung Cronenbergs, die Stadt Wuppertal und die Bezirksvertretung Cronenberg einen kleinen Beitrag leisten kann“, heißt es im Antrag, wird um Zustimmung gebeten.

Die Dringlichkeit des Antrags sei damit gegeben, dass die notwendigen Maßnahmen ja noch beauftragt und abgeschlossen werden müssen, und schließlich befindet sich Cronenberg bereits im Jubiläumsjahr.

Das Ehrenmal ist das grüne Herz der Ortsmitte und wird zu ruhigen Auszeiten genutzt, aber auch für Veranstaltungen wie die Werkzeugkiste oder der Martinszug. Etwas mehr Pflege wird hier von vielen Cronenbergern gewünscht.