Wuppertal Ärger über die Bahn: Unionstraße bleibt länger gesperrt

Wuppertal · Trotz anderslautender Meldung vor einer Woche: Auch die Unionstraße muss noch neu gemacht werden. Die Sperrung bleibt bis Ende Februar bestehen.

Wegen Umarbeiten ist die Unionstraße voraussichtlich bis zum 28. Februar gesperrt. Archivfoto: Stefan Fries

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. Es ist eine Woche her, da hieß es von der Bahn, dass die Arbeiten an der Brücke Unionstraße am 15. Februar beendet sein werden und dass auch die Straße wieder frei sein soll. Am Mittwoch dann die „Aktualisierung“: „Ab heute bis zum 15. Februar ist die Unionstraße für den Fahrzeug- und Fußgängerverkehr voll gesperrt, danach bis voraussichtlich einschließlich 28. Februar nur noch für den Fahrzeugverkehr, da im Bereich der Brücke noch eine Betonschicht abgetragen und neuer Asphalt aufgetragen wird. Umleitungen sind ausgeschildert.

Die Straße bleibt also zwei Wochen länger gesperrt als zuletzt angenommen und öffentlich bekanntgegeben. Für die betroffenen Bürger ist das ärgerlich. Die fahren seit 2017 Umwege - und tun dies jetzt noch zwei Wochen länger.

Bezirksbürgermeister glaubt nicht an das neue Datum

Für den Bezirksbürgermeister von Barmen, Hans Hermann Lücke, ist das eine katastrophale Nachricht - vor allem, weil sie kurz nach der ersten Ankündigung kommt. „Wie gehen solche Leute mit der Öffentlichkeit um?“, fragt er. Er ärgert sich, dass nicht einmal die jüngsten Nachrichten verlässlich seien. „Wenn man nach so einer langen, ärgerlichen Bauphase ein Datum herausgibt, dann müsste das doch verlässlich sein.“ Er stellt in Zweifel, dass das die letzte schlechte Nachricht sein wird. Gerade weil es sich um Asphaltarbeiten handele, müsse es doch nur Schnee geben, und der Zeitplan sei wieder hinfällig. „Glauben Sie, dass ist jetzt das finale Datum?“ fragt er rhetorisch.

Dabei war er zuvor noch guter Dinge. Nach der langen Sperrung freute sich Lücke, dass die Zeit der Umwege für viele Bürger vorbei sei. Barmen habe gerade bei den Nord-Süd-Verbindungen Probleme. Eine Straße wie die Unionstraße sei da besonders wichtig.

Bürgerverein ist enttäuscht von Bahn und Stadt

Wilfried Klein, 1. Vorsitzender des Unterbarmer Bürgervereins sieht die jüngste Entwicklung als Fortschreibung der bisherigen Informationspolitik. „Fehlende Informationen waren das Kreuz in der Vergangenheit“, sagt er. gerade auch weil weder Stadt noch bahn aus seiner Sicht da verlässliche Informationen gegeben hätten. jetzt habe man einen „Hoffnungsschimmer“ gesehen - der sogleich wieder verschwunden sei.

Ein Bahnsprecher entschuldigt sich für die Fehlinformation. Ein verantwortlicher Mitarbeiter bei der Bauleitung sei  nicht da gewesen, als die Information abgefragt wurde. So kam sie bis Mittwoch nicht zum Pressesprecher durch. Hintergrund ist, dass die bahn eine Betondecke für die Unterkonstruktion aufgetragen habe, die jetzt entfernt werden müsse. Dann müsse neuer Straßenbelag aufgetragen werden.

Der Bahnsprecher räumt aber ein, dass die Arbeiten sich wetterbedingt verzögern könnten. Wenn es zu kalt sei, könne man keine Straße asphaltieren. Der 28. Februar ist also nur das angepeilte Datum für die Freigabe der Unionstraße.

Seit Mittwoch laufen die Arbeiten an der Eisenbahnüberführung „Unionstraße“. Die Deutsche Bahn teilte mit, dass zunächst geplant ist, die im Sommer 2017 eingebrachten Hilfsbrücken auszubauen und im nächsten Schritt den Oberbau (Schotter,Schienen und Schwellen) zu erstellen. Die Umbaumaßnahmen kosten rund 8,4 Millionen Euro.

Im Zugverkehr kommt es ab Montag, 4. Februar, zu Auswirkungen im Nahverkehr. Vom               8. Februar, 18 Uhr, bis zum 14. Februar, 18 Uhr, kommt es auch zu Auswirkungen im Fernverkehr.

Die                                                            Fahrplanänderungen sind in im Internet einzusehen und werden über Aushänge an den Bahnsteigen bekannt gegeben. Außerdem sind sie unter bauinfos.deutschebahn.com/nrw und über die App „DB Bauarbeiten“ abrufbar. Dort kann auch ein Newsletter für einzelne Linien der DB abonniert werden. Weitere Informationen gibt es bei der Baustellenhotline von DB Regio NRW unter 0202 515 62 515 zwischen 6 Uhr und 22 Uhr. Reisende können sich unter dieser Nummer zwischen 6 Uhr und 22 Uhr informieren. Außerdem gibt es Infos unter dem kostenfreien Bahn-Bau-Telefon unter 0800 5 99 66 55.