Freizeit Unterbarmer Gesellschaft Union feiert ihr 190-jähriges Bestehen

Unterbarmen. · Zum Jubiläum gab es ein großes Fest an der Friedrich-Engels-Allee.

Nach dem offiziellen Teil wurde die Tanzfläche eröffnet.

Foto: Matthias Koch

Eine kleine Zeitreise erlebten die 80 Gäste, die jüngst im festlichen Rahmen das 190-jährige Bestehen der Unterbarmer „Gesellschaft Union“ feierten. Der Vorsitzende André Traichel erinnerte in seiner Begrüßungsrede an die Gründung dieser Gesellschaft, die heute neben den bekannteren Gesellschaften „Concordia“, „Parlament“ und „Schützengesellschaft am Brill“ die Riege der Wuppertaler Gesellschaften vervollständigt.

Unterbarmer Herren hatten die Gesellschaft, die heute ihren Sitz an der Friedrich-Engels-Allee hat, 1829 „zur Erbauung der Mitglieder“ gegründet. Und zu diesem Zwecke gab es in den besten Zeiten einen imposant gefüllten Weinkeller, ein Billardzimmer sowie zahlreiche Konzerte und Theateraufführungen. Es wurde in all den Jahrzehnten offen diskutiert und fröhlich gefeiert. Davon, dass solche „analogen Erlebnisse auch noch in unserer digitalen Welt begeistern können“, zeigte sich Traichel überzeugt.

Vielfältiges Programm sorgt für gute Stimmung im Festsaal

Und das Programm des Abends trat auch prompt den Beweis dafür an: Zu Beginn verzauberte der Magier „Donatus“ die Anwesenden mit charmant moderierten und verblüffenden Zaubertricks. Später löste das „Amsterdams Gitaar en Mandoline Duo“, die Geschwister Marijke und Michiel Wiesenekker, mit sympathischer Ausstrahlung und großer Virtuosität Begeisterung aus. Abgerundet wurde das abwechslungsreiche Programm von einer innigen „Tango Argentino“-Vorführung von Bruna und Franco Luz. In Ergänzung dazu gab es ein mehrgängiges Menü und der Geräuschpegel der Unterhaltung war deutlicher Beweis dafür, dass das Konzept „gute Gespräche und gemeinsames Feiern“ 2019 noch genauso gut funktioniert, wie vor 190 Jahren. Solche großen Feste sind für die Gesellschaft mittlerweile die Ausnahme. Heute treffen sich die Mitglieder – Damen wie Herren – zu Wein- und Whiskyabenden, zum Boule, zu gemeinsamen Museumsbesuchen und ähnlichen Aktivitäten.

Nachdem der offizielle Teil mit viel Applaus beendet worden war, wurde der altehrwürdige Saal zur Partymeile und die Tanzfläche füllte sich rasch. Wer die Fröhlichkeit und das Zugewandtsein der Feiernden miterlebt hat, macht sich um den Fortbestand der „Gesellschaft Union“ keine Sorgen. jam