Logbuch-Eintrag 0.60 Utopiastadt-Kolumne: Soziale Tage in der Utopiastadt
Wuppertal · Vielen Unternehmen ist heutzutage auch ein Einsatz für das Gemeinwohl wichtig geworden.
Sie stellen ihre Mitarbeiter frei, um an einem „Social Day“ ein ehrenamtlich organisiertes Projekt durch ihre Arbeitskraft zu unterstützen. In diesem Herbst konnte Utopiastadt gleich zweimal von dieser schönen Idee profitieren: Mitte Oktober hatten wir sowohl die Exportabteilung der Firma Knipex, als auch die Auszubildenden der Stadt Wuppertal mit jeweils über 30 Mitarbeitenden zu Gast.
Das war für uns eine gute Gelegenheit viele kleine und größere Projekte abzuschließen, zu denen wir den Sommer über (mal wieder) nicht gekommen waren. An drei aufeinander folgenden Tagen sah man überall auf dem Gelände verteilt kleine Gruppen von Menschen, die erfolgreich gegen das Unkraut auf unseren Freiflächen kämpften, im Radverleih unsere Fahrräder reparierten, den Fenstern an der ehemaligen Gepäckaufbewahrung den letzten Anstrich verpassten und an der Holzfassade des Bahnhofgebäudes den alten Lack entfernten.
Bei der Vorbereitung eines Social Days bei UtopiaStadt macht man sich natürlich auch immer Gedanken, ob die von uns geplanten Aktionen auch wirklich für die Helfer zumutbar sind. In diesem Fall gab es gleich zwei Projekte, bei denen die Arbeiten sowohl körperlich anstrengend als auch ziemlich dreckig sein würden: Im Keller der ehemaligen Gepäckaufbewahrung ging es darum, mehrere Tonnen Lehmboden mit Hacke und Schaufel in große Säcke zu füllen und durch eine alte Kohlerutsche nach draußen zu befördern. Wir hatten hier schon mehrere Anläufe gemacht, aber es lag immer noch ein beeindruckender Haufen an Material im Keller. Mit der tatkräftigen Unterstützung unserer Gäste haben wir in diesen drei Tagen nicht nur den Keller leer geräumt, wir haben es sogar noch geschafft, einen neuen Steinfußboden zu verlegen.
Das zweite problematische Projekt war der Teich im Utopiastadtgarten. Nachdem die Folie dieses Teiches im Laufe der Jahre einige Löcher bekommen hatte, war er immer mehr verschlammt und musste daher völlig neu angelegt werden. Der Schlamm im Teich hatte sich aber zu einem wunderbaren Lebensraum für Molche entwickelt. Also musste auch hier erst einmal der Schlamm per Hand in Plastiktonnen geschaufelt werden, um den Molchen so ein sicheres Winterquartier zu schenken. Obwohl dies natürlich eine eher schmutzige Angelegenheit ist, stiegen unsere Helfer ohne zu zögern in die schlammige Brühe. In den drei Tagen ist es so gelungen, den alten Teich zu leeren und mit einer neuen Teichfolie auszulegen. Eine Bepflanzung ist für das kommende Frühjahr geplant und auch die Molche werden dann natürlich wieder einziehen. Die Social Days bei Utopiastadt sind eine tolle Unterstützung für unser Projekt und wir sind am Ende auch immer erstaunt, wie viel man in nur drei Tagen schaffen kann. Also: Vielen Dank für die Unterstützung unseres Projekts – und wir hoffen es hat unseren Helfern auch etwas Spaß gemacht!