Verdienstkreuz für den ehrbaren Kaufmann und Wohltäter

Dr. Eugen Trautwein hat Projekte wie die Junior Uni und das Kinderhospiz maßgeblich gefördert

Foto: Anna Schwartz

Wuppertal. 1989 wurde Dr. Eugen Trautwein mit dem Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Am Freitag überreichte ihm Oberbürgermeister Andreas Mucke das von Bundespräsident Joachim Gauck verliehene Verdienstkreuz 1. Klasse. Der langjährige Geschäftsführer des Einkaufsbüros Deutscher Eisenhändler E/D/E blickte in seiner Dankesrede auf die damalige Ordensverleihung zurück: „1989 fand die Übergabe durch Oberbürgermeisterin Ursula Kraus im ganz kleinen Kreis statt. Ich habe mich mit meiner Frau und meinem Vater auf den Weg ins Rathaus gemacht — ohne Gedöns, wie man so sagt“, berichtete Dr. Eugen Trautwein.

Dass der Personenkreis bei der Verleihung des Verdienstkreuzes 1. Klasse um einiges größer ausgefallen war, begründete er gestern so: „Es geht letztlich um Sie, die Gäste. Sie sind die Visionäre, die Macher und Organisatoren, die diese Ehrung erst möglich gemacht haben."

Die Junior Uni, die Station Natur und Umwelt oder das Bergische Kinderhospiz sind nur einige herausragende Beispiele für Projekte, die Dr. Eugen Trautwein über die von ihm im Jahr 2002 gegründeten E/D/E-Stiftung mitfinanziert. Dabei setzt er sich für die Einrichtungen nicht nur als Geldgeber, sondern auch als Planer, Lenker und Mutmacher ein. An seinen großen Einfluss beim Bau der Junior Uni erinnerte deren Geschäftsführer Ernst-Andreas Ziegler. Peter L. Engelmann, Vorsitzender des Fördervereins der Station Natur und Umwelt, beschrieb den zündenden Funken, der von Dr. Eugen Trautwein nach dessen ersten Besuch der Einrichtung im Jahr 2006 ausgegangen sei. Heute ist die Station Natur und Umwelt mit 30 000 bis 35 000 Besuchern im Jahr die größte Umweltbildungseinrichtung in Nordrhein-Westfalen.

Oberbürgermeister Andreas Mucke ging zudem auf die unternehmerische Leistung von Trautwein ein. 35 Jahre lang war er in der Geschäftsführung des Einkaufsbüros für Eisenhändler tätig und stand anschließend zehn Jahre lang dem E/D/E-Beirat vor. Der Familienbetrieb mit einem Milliardenumsatz wird heute in dritter Generation durch Dr. Andreas Trautwein fortgeführt, der zu den Gästen der Ordensverleihung zählte.

„Beim Aufzählen dieser Heldentaten wird mir bewusst, wie lange ich schon unterwegs bin“, sagte der Ordensträger augenzwinkernd. 2013 wurde er mit dem Ehrenring der Stadt Wuppertal ausgezeichnet. Auf die Aufzeichnungen sei er stolz, bekannte er. Gleichzeitig gelte sein Dank den Mitarbeitern seines Unternehmens, die sich von morgens bis abends für den Erfolg einsetzten.

Gefeiert wurde nach der Ordensverleihung zünftig und bodenständig im Wuppertaler Brauhaus mit Tafelspitz und Veltliner.