Verkehrsstatistik: Fußgänger in Wuppertal besonders gefährdet

Polizei will die Prävention ausweiten. Wuppertals Straßen sind aber immer noch mit die sichersten im Land.

Wuppertal. Wuppertals Straßen gehören zu den sichersten im Land. Das bestätigt der Verkehrsbericht für das Jahr 2011, den die Polizei Dienstag vorgestellt hat. Er offenbart allerdings auch die Fortsetzung einer beunruhigenden Entwicklung: Wer zu Fuß in den Straßen der Stadt unterwegs ist, lebt mitunter gefährlich. Diesem Trend will die Polizei nun stärker entgegenwirken.

Besonders in der Elberfelder Innenstadt registrierte die Polizei im vergangenen Jahr viele Unfälle, bei denen Fußgänger verletzt wurden. Zwei der drei Verkehrstoten — das sind so wenige wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnung im Jahr 1960 — waren Fußgänger.

Insgesamt wurden 236 Fußgänger verletzt, das sind im Verhältnis zu den Unfällen fast doppelt so viele wie in der Nachbarstadt Remscheid.

Deshalb kündigte die Polizei Dienstag an, in diesem Jahr vermehrt in den Innenstädten zu kontrollieren. Dabei geht es nicht nur um das Verhalten der Autofahrer, sondern auch die Fußgänger selbst sollen stärker kontrolliert werden, wer etwa bei rot eine Ampel überquert, soll konsequent bestraft werden.

Außerdem setzt die Polizei bei der Unfallbekämpfung weiter auf Prävention: In Kindergärten und Grundschulen werden Kinder von Beamten im richtigen Verkehrsverhalten geschult, an weiterführenden Schulen wird das im vergangenen Jahr gestartete Projekt „Crash Kurs“ fortgesetzt. Neu ist, dass schon Hebammen mit in die Schulung einbezogen werden sollen. So sollen werdende Eltern über den richtigen Umgang mit Kindersitzen informiert werden.

Konstant hoch ist die Zahl der Autofahrer, die unter Einfluss von berauschenden Mitteln stehen. Dabei beobachten die Beamten weiter einen Trend der vergangenen Jahre: Die Zahl der Verkehrsteilnehmer unter dem Einfluss von „Medikamenten-Cocktails“ ist gestiegen.

Unterm Strich fällt die Verkehrs-Bilanz trotzdem positiv aus: Während die Zahl der Unfälle konstant bleibt, verringert sich die Zahl der Verletzten und Toten bei Verkehrsunfällen seit den 1970er Jahren kontinuierlich.