Generationen und Kulturen verbinden Viel Lob bei der Wiedereröffnung des Stadtteilzentrums Heckinghausen

Wuppertal-Heckinghausen · Hunderte Besucher stillten am Eröffnungstag ihre Neugier über das neue Stadtteilzentrum. Die Kinder lernten das Gebäude bei der In-House-Rallye kennen. Auch für die kommenden Tage ist noch viel geplant.

Viviana Guadagnano hilft Youssef (7) und Sude (10) bei der In-House-Rallye im neuen Stadtteilzentrum.

Foto: ANNA SCHWARTZ

Das Leben pulsiert wieder im Stadtteilzentrum Heckinghausen in der Heckinghauser Straße 195-197: Gleich am ersten Tag der beiden Eröffnungswochen, die noch bis einschließlich 22. Oktober gehen, erkundeten Hunderte Besucher – von Kindern über Eltern bis hin zu Senioren – das neugebaute Leuchtturm-Objekt des Stadtteils. 

Im Offenen Treff im Erdgeschoss des Jugendzentrums, das so viel mehr ist als das, trifft die WZ auf Meryem Bulak, die die Einrichtung schon seit über 17 Jahren regelmäßig besucht – seit ihre älteste Tochter das Licht der Welt erblickte. „Die Kinder haben es so sehr vermisst“, weiß sie zu berichten; Bulak ist dreifache Mutter. Nach der Schule nehmen ihre Sprösslinge häufig die Hausaufgabenbetreuung in Anspruch oder toben sich an diesem geschützten Ort aus. „Sie sind im Stadtteilzentrum aufgewachsen, unternehmen hier meistens mehr als zu Hause“, sagt sie lachend. Das Zentrum sei ein Wegbegleiter, helfe nun bei den Bewerbungen. Bulak selbst hat dort schon mit anderen Müttern gekocht und gebacken, Kontakte geknüpft. „Die Mitarbeiter kenne ich schon jahrelang, man wird mit der Zeit zu einer Familie“, betont sie.

Kinder huschen laut lachend die Treppen hinauf und hinunter, um bei der In-House-Rallye, die von Hausherr Christof Oliveri und seinem Team entworfen wurde, mittels einiger Fragen („Wie viele Stadtteilfenster gibt es?“ oder „Welche Raumnummer hat die Küche?“) das neue Gebäude kennenzulernen. Alle, die an der Rallye teilnahmen, bekamen als Geschenke Lego, Kuscheltiere und Stifte. Studentin Viviana Guadagnano ist seit fünf Jahren im Stadtteilzentrum aktiv und freut sich über die vielen leuchtenden Kinderaugen. Für sie selbst ist es „überwältigend“, das neue Gebäude, das so viel größer ist als das alte, zu erleben. Ihr Kollege Yassine El Otmani hebt auch den Integrationsgedanken hervor. „Wir geben den Kindern und Jugendlichen hier mehr als Spaß und Spiel“, sagt er.

Kimberly und Ana (beide 15) lieben das neue Gebäude. Im Raum namens „Denkbar“ lernen sie am Eröffnungstag etwas Englisch. „Zu Hause ist es oft langweilig. Hier kann ich viele neue Leute kennenlernen und mich mit Klassenkameraden treffen“, hebt Kimberly einen Vorteil hervor.

Das Feedback, das er bisher vernommen habe, sei durchweg positiv gewesen, sagt Oliveri freudestrahelnd. Am besten findet er, dass die Räume wahre Verwandlungskünstler sind und sich nach den Bedürfnissen der Gäste verändern lassen: beispielsweise werde ein Billardraum ohne große Mühe zum Tanzsaal. Nächste Woche eröffnet auch die Terrasse mit Sitzmöglichkeiten. Überall gibt es WLAN. Gerd Salmikeit kommt gebürtig aus Heckinghausen, lebt nun in Ronsdorf. Aus der WZ hat er von der Neueröffnung erfahren. „Die Vielfalt der Räume und die Möglichkeiten, die sich daraus entwickeln, sind großartig“, schwärmt er.

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