Junges Ensemble vom Tanzhaus war in Potsdam Wuppertaler hatten intensive Tanzwoche

Wuppertal · Junges Ensemble vom Tanzhaus Wuppertal beim Tanztreffen in Berlin

Die jungen Tänzerinnen und Tänzer aus Wuppertal mussten auf dem harten Pflaster agieren.

Foto: Dave_Grossmann / Tanzhaus wuppertal/Dave_Grossmann

Nach einer rundherum gelungenen Performance ihres Stückes und einer Tanzwoche voller Vorstellungen und Workshops sind die Wuppertaler Tänzerinnen und Tanzpädagogen zurück vom Tanztreffen der Jugend, das im Rahmen der Berliner Festspiele stattfand. „Wir hatten eine fantastische Zeit, alles war voller Tanz von früh bis spät“, sagt Luca Völkel über das Treffen für den tänzerischen Nachwuchs, das in Potsdam stattfand. Sein Kollege Ateş Kaykilar lobt die großartige Organisation des Festivals: „Alle achteten auf die Bedürfnisse der Tänzerinnen und Tänzer, wir wurden in jeder Hinsicht unterstützt.“ Als „intensiv aber auch kräftezehrend“ beschreiben die jungen Leute vom Wuppertaler Tanzhaus diese Zeit, in der sie und elf andere Compagnien aus ganz Deutschland beinahe pausenlos mit Tanz beschäftigt waren.

Neun Tänzerinnen waren mit Luca Völkels Choreographie „Lieblos“ zum Festival eingeladen worden. „Die 15-minütigen Miniaturen, improvisiert zu gemeinsam ausgewählter Musik, stehen in ihrer Einmaligkeit für sich. Irgendwo ploppen sie auf und schaffen einen künstlerischen Moment in Zeiten, in denen nichts möglich zu sein scheint. Sie verzaubern, lassen träumen und genießen“, schreibt Tanzpädagogin Silke Gerhardt von der Jury. Jurymitglied Felix Berner, Tänzer, Choreograph und Tanzpädagoge, ist begeistert von der tänzerischen Leistung des Ensembles. „Das waren hochgradig tolle Duette in großer Bewegungsqualität“, sagt er im Gespräch mit der WZ. Schon das Bewerbungsvideo hatte die Jury beeindruckt.

Beim Festival war   die räumliche Situation völlig anders. Die Gruppe konnte erst kurz vor ihrem Auftritt die fünf passenden Orte für ihre Open Air-Performance auf dem Festivalgelände suchen. Das, was in Wuppertal auf dem weichen Rasen des Botanischen Gartens stattfand, spielte hier teilweise auf hartem Asphalt. „Ich hatte ein bisschen Sorge, als ich sah, mit welcher Intensität sich die Tänzerinnen auf diesem Untergrund bewegten, aber sie haben ihre Performance künstlerisch toll  angepasst“, sagt Felix Berner.

Zuschauer waren ganz dran
an der Performance

Gut 100 Zuschauer folgten der Performance von Ort zu Ort und standen im Halbkreis sehr nah an den Tänzerinnen, die sich in Pas de deux begegneten und zum Finale zu einer Gruppe vereinigten.  Draußen zu tanzen, hält Berner für  eine tolle Idee. „Sie gehen raus aus den Gebäuden, Grenzen werden gesprengt. Die Menschenmenge folgt der Performance. Das ist ein richtungsweisendes Format“, sagt der erfahrene Tänzer.

Neben den abendlichen Vorstellungen der Ensembles bot das Festival eine Fülle von Angeboten.  Tanznachwuchs und Tanzpädagogen nahmen an Workshops und Gesprächsrunden teil. „Andere Tänzer erleben zu dürfen und einander extrem offen zu begegnen, war eine großartige Erfahrung“, sagt Tänzerin Lara Freimuth. Als absolutes Highlight bezeichnet Luca Völkel die „Arena“ am letzten Abend des Festivals. Jeweils zwei Tänzerinnen oder Tänzer aus jedem Ensemble tanzten spontan Improvisations-Aufgaben und abschließend gingen alle miteinander in tänzerische Begegnungen. „Es ist unglaublich, wie viel Energie und Kreativität dabei freigesetzt wurde“, sagt der Choreograph, Trainer und künstlerischer Leiter des Ensembles.

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