Wachstum auf den Südhöhen soll 1000 neue Jobs bringen

Das Wohn- und das Gewerbegebiet ist begehrt und wird zum Erfolgsprojekt.

Südhöhen. 400 Arbeitsplätze sind dort bereits entstanden — 1000 neue Jobs sollen es werden. Der Engineering-Park auf den Wuppertaler Südhöhen entwickelt sich nach Auskunft von Rolf Volmerig, Leiter der Wuppertaler Wirtschaftsförderung, zu einem „der“ Wuppertaler Erfolgsprojekte.

Wie geht es weiter? Welche Unternehmen siedeln sich an, und wie wirkt sich das neue Wohngebiet am Scharpenacken auf die Bevölkerungsentwicklung in Wuppertal aus? Diese und andere Fragen beantwortete Volmerig den Mitgliedern der SPD-Ratsfraktion, die sich von ihm zeigen ließen, wie Stadtentwicklung mit einem starken Partner funktionieren kann.

Das niederländische Unternehmen Kondor Wessels hatte das Gebiet auf dem Gelände der ehemaligen GOH-Kaserne entwickelt. Das Neubaugebiet, das an den Scharpenacker Weg grenzt, ist, so Volmerig, erheblich schneller abverkauft worden, als es ursprünglich geplant war. 130 Doppelhaushälften und Reihenhäuser, sowie elf frei bebaubare Parzellen haben dafür gesorgt, dass Wuppertal 500 neue Einwohner hat. Das Wohngebiet hat eine Fläche von etwa 37 000 Quadratmetern.

Es gibt noch einen weiteren positiven Aspekt: Zusammen mit den anderen Neubaugebieten — etwa am Bergischen Plateau — wurden so viele junge Familien nach Wuppertal geholt, dass im ersten Quartal dieses Jahres erstmals seit Jahrzehnten mehr Menschen in Wuppertal geboren wurden als starben, wie Volmerig erläuterte.

400.000 Quadratmeter groß ist das gesamte Areal, wobei allerdings zirka 143.000 Quadratmeter als Grünflächen und Wald erhalten bleiben sollen.

Daher erinnert der Engineering Park ein wenig an eine Parkanlage, weshalb es schwer ist, sich einen kompletten Überblick über die riesige Fläche zu verschaffen.

In der Vergangenheit hatte es immer wieder Kritik geben, dass sich Firmen dort ansiedeln würden, deren Geschäftszweck eben nicht dem Engineering (Ingenieurswesen, technische Planung usw.) entsprechen würde. Das räumt Volmerig ein, macht aber zugleich klar, dass diese Unternehmen sich anderenfalls im Umland angesiedelt hätten: „Das wollen wir natürlich verhindern.“

Bis 2019, so die ursprüngliche Planung, sollen alle Flächen der Misch- und Industriegebiete verkauft sein. Vermutlich, so Volmerig, werde dies erheblich früher gelingen. „Wir sind schneller als erwartet“, sagt er. Was jetzt noch fehlt, ist eine verlässliche Aussage, wann die L 419 für den exorbitant steigenden Verkehr ausgebaut wird.