Arbeiten am Stellwerk Während der Bahn-Sperrung müssen Busse rollen
Planungsgruppe hat ein Konzept für den Ersatzverkehr im nächsten Jahr vorgestellt.
Wuppertal. Wegen der Stellwerksarbeiten wird Wuppertal in den Oster- und Sommerferien 2017 vom Zugverkehr abgeschnitten sein. Im Nahverkehr sollen Busse die Lücken schließen. Wie, erläuterte die Verwaltung jetzt im Verkehrsausschuss.
Der Fernverkehr wird Wuppertal in den Sperrzeiten großräumig umfahren. Die Nahverkehrszüge werden frühzeitig vor der Sperrung gestoppt: im Osten in Oberbarmen (S7, S8, RE4, RE7, RE13), von Westen aus in Düsseldorf (RE4, RE13) oder Düsseldorf-Gerresheim (S8), von Süden in Solingen Hauptbahnhof (RE7, RB48) und von Norden in Velbert-Langenberg (S9).
Wie der Zugverkehr innerhalb Wuppertals ersetzt werden kann, hat eine Planungsgruppe aus Verkehrsverbund Rhein Ruhr, der Bahn, den Stadtwerken und der Stadt erarbeitet. Dabei verwarfen die Planer die Idee, Ersatzverkehr über die Trasse der S7 fahren zu lassen — dazu gibt es nicht genug Wagen und Personal. Auch die Schwebebahn kann keinen Ersatz leisten, da sie nicht häufiger fahren kann.
Daher wird es einen klassischen Ersatzverkehr mit Bussen geben. Ziel der Planer war ein Kompromiss aus möglichst viel Ersatz-Kapazitäten einerseits und andererseits einem verständlichen Konzept.
Das sieht nun einen dichten Busverkehr auf der Talachse vor: Alle drei bis neun Minuten sollen Fahrzeuge zwischen Vohwinkel und Oberbarmen unterwegs sein. Alle Busse sollen den gleichen Weg nehmen und alle Zwischenhaltestellen anfahren. Auf diese Weise können Fahrgäste vom Zug aus in jeden Bus umsteigen.
Einige der Busse sollen in größeren Abständen über die Stadtgrenze hinaus als Ersatz für die Nahverkehrszüge fahren — für die S9 bis Velbert-Langenberg, für die S8 bis Düsseldorf-Gerresehim, für den RE7 und die RB 48 bis Solingen. Diese Fahrten sollen montags bis freitags im 20-Minutentakt beziehungsweise dreimal pro Stunde stattfinden.
Zudem sollen Expressbusse im Halbstunden- beziehungsweise Stundentakt direkt zwischen den vorübergehenden Endpunkten der Bahn in Langenberg, Gerresheim und Solingen und Wuppertal Hauptbahnhof pendeln. Auch die S7 verkehrt weiter zwischen Oberbarmen und Solingen Hauptbahnhof.
Die Busfahrten werden erheblich länger dauern als die Zugfahrten, zum Teil mehr als doppelt so lang. Die Arbeitsgruppe hält weitere Expressbusse für wünschenswert, doch die seien nicht finanzierbar. Schon das vorliegende Konzept gehe über das hinaus, zu was die Bahnunternehmen verpflichtet sind. Der VRR werde wohl die Kosten für diesen Mehraufwand übernehmen, mehr aber nicht.