Wahl: WDG-Schüler fordern Antworten von der Politik
Die Oberstufe des Dörpfeld-Gymnasiums stellte Politikern Fragen.
Elberfeld. Am Sonntag ist Kommunalwahl und viele Schüler werden zum ersten Mal zur Urne gebeten. Daher nutzten die wahlberechtigten Schüler des WDG bei der Veranstaltung „WDG kontrovers“ die Chance, ihre Fragen an der richtigen Stelle loszuwerden: Kandidaten aller momentan im Stadtrat vertretenen Parteien waren in der Schulaula zu Gast.
Zentrales Thema: natürlich die Wuppertaler Schulen. Vor allem Fragen rund um den Ganztag führte zu den kontroversen Debatten, die der Veranstaltungstitel versprach. „Wer fragt denn eigentlich, ob wir das wollen?“, so ein eher fordernder Beitrag aus dem Publikum.
„Gezwungen wird niemand“, so Grünen-Kandidat Marc Schulz. „Doch da, wo es Bedarf gibt, müssen wir Eltern und Schülern auch die Möglichkeit geben, dieses Angebot zu nutzen.“ Hier war er sich mit SPD-Kandidatin Renate Warnecke einig, die bekräftigte, man gestalte den Ganztag im Dialog mit Eltern und Kindern. Ihr Mitspracherecht war den Schülern ohnehin ein großes Anliegen. „In Ihrem Wahlprogramm steht, Bürger sollen mehr mitreden dürfen. An welcher Stelle wollen sie da konkret Schülern Möglichkeiten eröffnen?“, gab Lisa Ponke den Ball an Heribert Stenzel, WfW.
„Wir wollen Bürgerentscheide wie zum Beispiel in der Schweiz“, so Stenzel. Außerdem könne man sich im Schülerrat engagieren. Auch Jugendorganisationen seien eine Möglichkeit, ergänzte Michael Müller, CDU. Beim Dauerthema Döppersberg waren weiterhin die Finanzen das Hauptthema.
„Wieso diskutieren wir wieder und wieder über die Kosten der Schulsozialarbeit, und die 35 Millionen Euro für den Bahnhof sind kein Problem?“, fragte Bernhard Sander von der Linken seine Konkurrenten. „Wir sind für den Döppersberg“, sagte Alexander Schmidt, FDP. „Aber mit einer ganz strikten Kostenkontrolle. Keine Überraschungen mehr.“ Für die Schüler war die Veranstaltung ein Erfolg.
„Mir hat die Diskussion auf jeden Fall weitergeholfen“, sagte Svenja Hildebrand im Anschluss. „Manche Meinungen hätte ich so nicht erwartet.“ Das sieht ihr Mitschüler Torben Suika ähnlich: „Die Themen waren auch genau die, die ich wichtig finde. Ich hab jetzt einen guten Eindruck für meine Wahlentscheidung.“