Die sportliche Bilanz beim in Abstiegsgefahr geratenen Fußball-Regionalligisten stimmte nicht Warum der Wuppertaler SV Trainer Voigt schasst
Wuppertal · Die sportliche Bilanz beim in Abstiegsgefahr geratenen Fußball-Regionalligisten stimmte nicht. Die wie geht es jetzt weiter?
Nach dem 0:3 gegen den Tabellennachbarn SV Straelen war für Ex-Gladbach- und Köln-Profi Alexander Voigt die Zeit als Trainer bei Fußball-Regionalligst Wuppertaler SV abgelaufen. „Aufgrund der Entwicklungen und der negativen Ereignisse in den letzten Wochen mussten wir reagieren“, begründete der Sportliche Leiter des Traditionsvereins, Stephan Küsters, die Beurlaubung des 42-Jährigen Voigt. Er hatte ihm persönlich am Donnerstag Morgen vor dem Training im Stadion am Zoo die Entscheidung mitgeteilt. Das Training, eine lockere Laufeinheit nach dem Spiel, leitete dann Co-Trainer Samir El Hajjaj. Ob der WSV bis zum nächsten Spiel am Samstag beim Bonner SC bereits einen Nachfolger für Voigt präsentieren kann, ist noch offen. „Natürlich führen wir Gespräche“, sagte Küsters, wollte aber zu möglichen Kandidaten keine Stellung nehmen. Der Name der ehemaligen deutschen Fußball-Nationalspielerin Inka Grings, die zuletzt in Straelen arbeitete, kursiert, wird aber nicht bestätigt.
Mit Voigt war der Gesprächs- und Geduldsfaden endgültig gerissen, nachdem die Mannschaft sechs der vergangenen sieben Spiele verloren hatte und mit 15 Punkten aus 16 Spielen nur noch einen Rang und einen Punkt über der Abstiegszone rangiert. Bis zuletzt hatte Küsters, der Voigt schon mal 2015 als damaliger Co-Trainer bei Viktoria Köln entlassen hat, an dem Trainer festgehalten. Doch die Mannschaft spielte sich immer tiefer in eine Depression. Umstellungen, die Voigt versuchte, fruchteten nicht.
Dabei hatte der WSV sich mit der finanziellen Unterstützung von Ex-Präsident Friedhelm Runge vor der Saison namhaft verstärkt, unter anderem mit Mittelfeldspieler Kevin Pires und Stürmer Marco Königs, die schon in höheren Ligen gespielt haben. Stephan Küsters, der zuvor bei Viktoria Köln und Preußen Münster agiert hatte, wurde als Sportlicher Leiter geholt. Nach vielversprechendem Start und einer zwischenzeitlichen Serie von sieben Punkten aus drei Spielen ging die Leistungskurve aber bei fast allen Spielern nach unten.
Man wollte beim WSV eine ruhige Saison ohne Abstiegssorgen spielen, den Verein, der sich gerade im Insolvenzverfahren befindet, bis zum Jahresende von seiner Schuldenlast, die zwischen 1,5 und zwei Millionen Euro liegen soll, befreien und neu für die Zukunft aufstellen. Doch nun ist die Abstiegsgefahr akut.
Jetzt kommen Gegner,
die der WSV besiegen sollte
Mit dem Bonner SC am Samstag - der entließ in dieser Woche seinen Trainer Thorsten Nehrbauer - und zehn Tage später gegen Bergisch Gladbach folgen nun zwei Gegner, die in der Tabelle noch unter dem Wuppertaler SV stehen. Da kann man sich weitere Niederlagen nicht erlauben, ohne endgültig in die Abstiegszone zu rutschen.
Alexander Voigt, den der WSV im Sommer zurückgeholt hatte, nachdem er die Mannschaft im vergangenen Jahr bereits auf ehrenamtlicher Basis für sieben Spiele betreut hatte, dann einen Abstecher zum American Football machte, sagte zur Trennung knapp: „Die Ergebnisse stimmen nicht und das wird zuerst am Trainer fest gemacht. Nun ist das Alibi weg und die Mannschaft kann befreit aufspielen.“