„Was gibt es zu diskutieren? Das ist der Döppersberg!“

Über den Namen für den neuen Platz vor dem Bahnhof gibt es geteilte Meinungen. Aber eines wollen alle: einen Bezug zur Heimatstadt.

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Wuppertal. Der Platz vor dem Bahnhof soll nicht Bahnhofsplatz heißen - das ist jetzt aus dem Rathaus zu hören gewesen. Der Name sei zu negativ besetzt. Aber wie soll der Platz denn heißen, über den künftig viele Besucher die Stadt betreten werden?

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OB Andreas Mucke soll Döppersberg als Namen vorgeschlagen haben. Aber was sagen die Bürger. Wir waren vor der Geschäftsbrücke unterwegs, und haben Wuppertaler gefragt.

Jessica Kaiser stimmt der Stadt zu, dass Bahnhofsplatz zu negativ klinge. Auch wenn sie selbst schon gehört habe, dass der Platz schon „Bronx“ genannt würde wegen des Café Cosa und des Primark-Baus. Den Vorschlag der CDU, den Platz nach Richard von Weizsäcker zu benennen fände sie „ok“, Aber „ich würde einen Wuppertal-Bezug schon gut finden“, sagt sie.

Auch Annette Steinert würde gerne sehen, dass der Platz einen Namen mit Wuppertal-Nähe bekommt. „Eine Persönlichkeit, die mit Wuppertal zu tun hat - jemand aus dem Tal, das wäre schön“, sagt sie. Sie könnte sich Hans-Dietrich Gentscher vorstellen, der zumindest seinen Wahlkreis hier hatte, oder Pina-Bausch.

Michael Bieding sagt zwar, dass Bahnhofsplatz naheliegend sei, aber eben auch „nicht aussagekräftig für Wuppertal.“ Er würde auch gerne den Namen einer Wuppertaler Persönlichkeit auf dem Schild am Platz lesen - „Aber Johannes Rau ist schon vertreten, Engels würde zu sehr polarisieren“, überlegt er. Genscher wäre auch für ihn ok, oder eher Dietrich Bonhoeffer, der in der Bekennenden Kirche aktiv war, die sich 1934 mit der Barmer Erklärung vom Nationalsozialismus distanzierte.

Für Birgit Fröhlich wäre der Name eines Politikers auch nicht das richtige, jedoch würde sie einen Wuppertaler Bezug begrüßen. „Ein witziger Name, wie der vom Tunnel früher. Dann würde die Stadt mal wieder Lachen“, sagte sie. Eine bedeutende Wuppertaler Künstlerin wäre für sie aber auch passend — sie nennt natürlich Pina Bausch.

Rainer Kampmann schlägt „Wuppertor“ vor - „als Kombination aus dem namensgebenden Fluss und dem Eingang zur City, den der Platz darstellt.“

Ute Mecklenburg findet auch, dass der Name Bahnhofsplatz negativ assoziiert wird, aber eine alternative Namensfindung ist ihrer Meinung nach aber kein einfacher Prozess. „Man müsste einen Namen finden, der neutral ist und zu Wuppertal passt“, betont sie.

Ganz einfach wäre das sicher nicht. Das zeigen auch die Vorschläge, die uns per Mail erreicht haben. Clemens Mindtschlägt Helmut Kohl oder Hans-Dietrich Genscher als Namensgeber vor. „Hans-Dietrich Genscher hatte seine Wahlkreis in Wuppertal und als Außenminister bekanntermaßen auch eine hohe Affinität zum Reisen.“

Manfred Burchard stellt sich aber auf die Seite des OB: er schlägt Döppersberg Platz oder Döppersberg Bahnhof vor - weil Döppersberg an sich eben als Straßenname schon vergeben sei. Elisabeth Schulz schlägt die Kurzform vor: „Döppsel“. Anke Reinhardt möchte einfach: Döppersberg. „Denn gerade die liebgewonnenen, traditionellen Begriffe stehen für ein Heimatgefühl.“ Das findet auch Beate Nachreiner: „Warum muss man darüber diskutieren? Das ist der Döppersberg!“

Ein Leser möchte auch das „Ungetüm am Eingangstor“ auch im Namen des Platzes wiederfinden - oder kritisieren: Primarkplatz, schlägt Walter Rietdorf vor.

Dirk Gottschalk möchte seine Heimat im Namen sehen: Bergischer Platz, Wupperplatz oder Platz der schwebenden Bahn sind seine Ideen.