Wasser marsch in den Freibädern - jetzt fehlt nur noch die Sonne
Am Donnerstag starten die Bäder in die Saison. Es gibt viele Sonderaktionen — jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen.
Wuppertal. Nachdem die Sonne von März bis Mitte April den Wuppertaler Wasserratten Vorfreude auf die bevorstehe Saisoneröffnung der Freibäder gemacht hat, hält sie sich jetzt, wo es endlich so weit ist, zurück. Aber die Betreiber sind zuversichtlich — und so geht es am Donnerstag, pünktlich zum Feiertag, los.
Den größten Trubel wird es wohl im Freibad Neuenhof in Cronenberg geben. Hier wird nicht nur die Saisoneröffnung gefeiert, sondern auch die Neueröffnung der vereinseigenen Gaststätte „Zum Neuenhof“ mit Biergarten sowie die des neuen Spielplatzes. Um 10.30 Uhr geht es los. „Etwa um 11 Uhr wird Oberbürgermeister Peter Jung das Anschwimmen der Vereinsjugend anpfeifen“, sagt Christoph Putsch, Geschäftsführer des SV Wuppertal Neuenhof. „Über die neuen Spielgeräte werden sich sicher die Kinder vieler Familien freuen — und über unsere neuen Öffnungszeiten jene, die früh morgens vor der Arbeit schwimmen möchten“. Ab 6.30 Uhr, eine halbe Stunde früher als bisher, sei das Freibad nun geöffnet.
Der Eintrittspreis beträgt am Eröffnungstag nur drei Euro — inklusive ist Musik von der Band Jazzweberei. Über schlechte Wetteraussichten macht sich Putsch wenig Sorgen: „Wir haben viele überdachte Areale“.
Im Freibad Vohwinkel lässt man es etwas ruhiger angehen. Mit Kuchen und anderen Kleinigkeiten soll aber auch hier den Schwimmfreunden der Saisonstart schmackhaft gemacht werden. Bademeister Stephan Streng weiß, welche Vorzüge das Vohwinkeler Freibad zu bieten hat. „Für die letzte Saison hat uns das Wasserlabor Wuppertal die beste Wasserqualität aller Wuppertaler Freibäder bestätigt“, so Streng. Für die habe er ein ganz besonderes Geheimrezept aus dem Jahr 1907: so wenig Chlor wie möglich und 15.000 Liter Frischwasser am Tag.
Das tue vor allem den Kleinkindern gut, für die übrigens über den Winter das Babybecken ertüchtigt wurde. Offiziell wird es am 14. Mai eröffnet — ob dort auch am Donnerstag zum Saisonstart schon geplanscht werden kann, hängt vom Wetter ab.
Egal, wie das Wetter ist: Schon am heutigen Mittwoch geht es sogar im Freibad Eckbusch los. Zum 23. Mal wird dort am Mittwochabend ab 19.30 Uhr mit DJ und Entertainer Steven Elvis in den Mai getanzt. Thorsten Brinks, zweiter Vorsitzender des Fördervereins Freibad Eckbusch, rechnet je nach Wetter mit 400 bis 800 Gästen. Aber auch er hofft auf einen gnädigen Himmel: Denn das Schwimmbad erhält in der vierten Saison keine Zuschüsse von der Stadt und muss sich unter anderem durch Veranstaltungen finanzieren — der Eintritt am heutigen Mittwoch kostet zwei Euro.
Das städtische Freibad Mählersbeck öffnet am morgigen Donnerstag um 9 Uhr seine Pforten. Ab dann hat das Bad von montags bis freitags von 8 bis 19 Uhr und samstags, sonntags und feiertags von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Falls das Wetter mal nicht mitspielt, können sich die Öffnungszeiten ändern. Eine Bandansage informiert unter der Nummer 64 80 903 durchgehend über die aktuellen Zeiten.
Startet der Mai doch nicht als Wonnemonat und muss das Bad geschlossen bleiben, so können Eigentümer einer Saisonkarte an diesem Tag im Gartenhallenbad Langerfeld kostenlos schwimmen. Zumindest ab 18. Mai: Bis dahin ist es wegen Wartungsarbeiten geschlossen.
Im Alfred-Panke-Bad der Wasserfreunde an der Bendahler Straße startet der Badebetrieb mit bangem Blick gen Himmel. Um 10 Uhr wird geöffnet. Martin Ingignoli vom Vorstand des Schwimmvereins erklärt aber: „Weil das Wetter noch nicht mitspielt, schränken wir vom 1. bis zum 4. Mai die Öffnungszeiten ein. So kann das Becken länger unter der Plane bleiben, um Energiekosten zu sparen“. In dieser Zeit sei das Bad nur bis 18 Uhr geöffnet. Wenn der Mai dann aber endlich seine Sommer-Qualitäten zeigt, kann auch am Bendahl länger geschwommen werden.