Hilfe Wegweiser bietet 170 Selbsthilfe-Angebote
Anlaufstellen für Menschen mit Krankheiten oder sozialen Problemen.
Die meisten Menschen in Wuppertal, die an einer Krankheit leiden, können eine Selbsthilfegruppe aufsuchen. Diesen Eindruck zumindest gewinnt, wer den neuen Selbsthilfewegweiser durchblättert, den die Selbsthilfe-Kontaktstelle der Stadt Wuppertal herausgegeben hat. Es ist bereits der fünfte und er versammelt auf jeweils einer Seite die Angebote von 170 Selbsthilfegruppen – mit Ansprechpartnern, Adressen, Treffpunkten und einer kurzen Beschreibung „Wir über uns“.
Oberbürgermeister Andreas Mucke (SPD) lobte bei der Präsentation des 187-Seiten-Heftes am Montag in der Stadtverwaltung das ehrenamtliche Engagement, das sich hinter den Angeboten verbirgt. Menschen bieten ohne Bezahlung Hilfe an und opfern ihre Freizeit. Von vielen der Leiden, die in dem 187-Seiten-Band angesprochen werden, hat Mucke noch gar nicht gehört. Was für die Vielfalt des Angebots spreche. Hilfe finden Menschen, die an Bluthochdruck leiden oder Übergewicht, ebenso wie Krebskranke oder Depressive. Doch auch „in sozialen Angelegenheiten“ stehen die Wuppertaler nicht ohne Hilfe da. Für Alleinerziehende und Opfer häuslicher Gewalt gibt es ebenso Anlaufstellen wie für Trauernde oder von Mobbing Betroffene.
„Jeder von uns“, betonte Mucke die Wichtigkeit der Hilfsangebote, „kann mal betroffen sein.“ Selbsthilfe sei als vierte Säule in der Gesundheitsversorgung unverzichtbar geworden. Gegenseitiger Erfahrungsaustausch helfe, kritische Lebensphasen aus eigener Kraft zu bewältigen. Sozialdezernent Stefan Kühn ergänzte: „Dieses ehrenamtliche Engagement durch eigene Betroffenheit ist für die Stadt Wuppertal unverzichtbar geworden.“
Sozialamt-Mitarbeiter Andreas Rothfuss bestätigte, dass die Zahl der Selbsthilfegruppen mitunter schwankt, aber über die Jahre in etwa konstant bleibt. Der Wegweiser sei in einer Auflage von nur 500 Exemplaren gedruckt worden, um ihn schneller aktualisieren und nachdrucken zu können. Kostenlos erhältlich ist er ab sofort in der Selbsthilfe-Kontaktstelle im Verwaltungsbäude Elberfeld am Neumarkt. Außerdem kann der Wegweiser auf der Internetseite www.wuppertal.de/selbsthilfegruppen eingesehen werden.