Justiz Weiterer Prozess um Osmanen-Streit

Wuppertal · Drei Clubmitglieder sollen 2016 ein abtrünniges Mitglied attackiert haben.

Foto: dpa/David-Wolfgang Ebener

Der Öffentlichkeit sind die Streitigkeiten in der rockerclub-ähnlichen Vereinigung „Osmanen Germania“ bekannt geworden sein, weil sich im Sommer 2017 eine große Zahl von Mitgliedern auf dem Platz der Republik in Elberfeld traf und es offensichtlich beinahe zu einer großen Auseinandersetzung gekommen wäre. Das fiel rechtzeitig auf, die Polizei konnte die Prügelei verhindern. Einer der Anführer der Rockerbande ist inzwischen verurteilt, die Osmanen sind verboten worden. Vor dem Treffen auf dem Platz der Republik hatte es bereits 2016 einen Angriff auf ein Clubmitglied an der Rosenau gegeben. Dafür stehen jetzt drei Männer im Alter von 28 und 37 Jahren vor dem Amtsgericht.

Sie sollen den Auftrag erhalten haben, ein Mitglied des Clubs, das in Wuppertal ein eigenes „Chapter“ des Clubs gründen wollte, „wegzumachen“. Um an diese Person heranzukommen, spielten sie ihr vor, ein guter Freund sei entführt worden, so dass der Mann zum Treffpunkt an der Rosenau kam. Dort sollen sie ihn mit verschiedenen Schlagwerkzeugen und Schlagstöcken zusammengeschlagen haben. Das Clubmitglied, das bereits verurteilt ist, soll mit einem Messer zugestochen und das Opfer am Oberschenkel getroffen haben, bevor die Gruppe von ihm abließ.

Den Männern werden auch Waffenbesitz und Betrug vorgeworfen. Dabei geht es um 15 700 Euro, die ein Angeklagter von einem Bekannten geliehen bekam, aber nicht zurückzahlte.

Für den Prozess sind noch zwei weitere Termine geplant, das Urteil könnte am 18. September fallen. kati