Werther Brücke: Neubau ist vom Original kaum zu unterscheiden

Die Station nach historischem Vorbild wurde am Montag eingeweiht. Der Umbau der Bahnhöfe ist nun beendet.

Wuppertal. Für viele Freunde der Schwebebahn ist sie die mit Abstand schönste Station des Wuppertaler Wahrzeichens — jetzt gehört sie auch offiziell zum Barmer Stadtbild: Hunderte Wuppertaler feierten am Montag die Freigabe der Werther Brücke.

Historisch ist das Datum in mehrfacher Hinsicht: Mit der Station Werther Brücke nach historischem Vorbild für neun Millionen Euro sind nun alle Bahnhöfe um- und neu gebaut. Erstmals in ihrer Geschichte sind alle Stationen außerdem mit einem Aufzug zu erreichen und damit barrierefrei.

Die letzte Umbau-Etappe endet im Frühjahr 2014 mit der Inbetriebnahme der neuen Wagenhalle in Oberbarmen, die bis zum Jahresende fertiggestellt wird. Danach geht es „nur“ noch um die 31 neuen Wagen und ihr Betriebssystem, die bis 2016 das Wahrzeichen komplettieren.

Doch erst einmal wurde am Montag am Kugelbrunnen mit Musik, Souvenirs und einem Imbiss gefeiert: „Für mich ist das schon immer der schönste Schwebebahnhof gewesen“, bekannte Oberbürgermeister Peter Jung (CDU) vor gut 200 Festgästen auf der gleichnamigen Wupperbrücke am Zugang zur Barmer Innenstadt.

Vor dem Neubau der Station wurde die Brücke unter großem Aufwand saniert — in etwa neun Monaten Bauzeit und für mehr als 800.000 Euro, so dass in den vergangenen Jahren insgesamt fast zehn Millionen Euro in das „Tor“ zur Barmer Innenstadt investiert worden sind.

Vor diesem Hintergrund richtete auch Andreas Feicht, Geschäftsführer der Wuppertaler Stadtwerke, einen Dank an das Land als Geldgeber. Man habe auf der letzten Etappe des Umbaus der Schwebebahn „viel diskutiert“ und auch an der Werther Brücke „kein Projekt von der Stange“ in die Tat umgesetzt: Neben den Stationen am Landgericht und an der Völklinger Straße wurde auch die Werther Brücke „formidentisch“ — also exakt nach historischem Vorbild — neu errichtet.

Gerade das war eine Vorgabe des Landes, um das Restprogramm beim Umbau der Schwebebahn nach dem jahrelangen Streit um die Fördergelder — inklusive Baustopp ab 2003 — noch weiter zu bezuschussen. Dass auch an der Werther Brücke der Kostenplan eingehalten wurde, ist damit nicht zuletzt ein Zeichen für die Landesregierung in Düsseldorf.