Werther Brücke: Sanierung soll im September fertig sein
Die Arbeiten an der Werther Brücke laufen jetzt auf Hochtouren. Die leeren Kassen betreffen neben maroden Straßen auch viele Ampeln.
Wuppertal. Streng genommen ist sie nur eine Baustelle von vielen in Wuppertal — doch in Zeiten chronisch leerer Kassen hat sie Symbolwert: Die Rettung der Werther Brücke in Barmen läuft auf Hochtouren und liegt im Zeit- und Kostenplan, wie Thorsten Warning vom Verkehrsressort der Stadt auf WZ-Nachfrage berichtet. Zwischen Juli und September sollen die Betonarbeiten erledigt werden, damit die prominente Wupperbrücke dann wieder uneingeschränkt zu benutzen ist.
Wie berichtet, wird die Brücke nach jahrelangem Tauziehen um die Finanzierung für insgesamt gut 884 000 Euro auf Vordermann gebracht. Möglich wird diese Brückenrettung mit einer Denkmalförderung des Landes von 140 000 Euro.
Abgesehen davon, dass die Stadt zuversichtlich ist, den Kostenrahmen zu halten, läuft die Instandsetzung unmittelbar an der Wupper unter strengen Auflagen: Um bei den Sandstrahl-Arbeiten die Belastung durch Lärm und Staub in Grenzen zu halten, wurden Schutzzelte aufgestellt. Zudem dürfen keine Rückstände in den Fluss gelangen. Im Zuge der Sanierung werden alle Bauteile in Augenschein genommen und gegebenenfalls ersetzt. Auf dem Bauprogramm steht neben Schlosserarbeiten auch der Korrosionsschutz.
Unterdessen ging es im Verkehrsausschuss um eine andere Konsequenz des Sparzwangs bei der städtischen Infrastruktur: Wie berichtet, müssen insgesamt 160 Wuppertaler Ampeln dringend erneuert werden. Zudem wird derzeit geprüft, welche Ampelanlagen aus Kostengründen ganz abgeschaltet werden können, ohne Fahrer und Fußgänger zu gefährden.
Wie Johannes Blöser, zuständiger Abteilungsleiter beim Verkehrsressort, dem Ausschuss berichtete, wird auch in Abstimmung mit der Unfallkommission und betroffenen Einrichtungen eine Liste verzichtbarer Ampelanlagen erstellt, ohne Politik und Bürger vor vollendete Tatsachen zu stellen.
Vorbereitet werde eine Drucksache, die dann auch die Bezirksvertretungen durchlaufen wird. Blöser machte unmissverständlich klar, dass die Anlage eines alternativen Zebrastreifens mittlerweile fast so teuer ist wie der Bau einer neuen Ampelanlage, weil es umfassende Vorschriften zur Beschilderung, Markierung und Beleuchtung solcher Überwege gibt. Einen Ampel-Eklat wie an der Blutfinke in Ronsdorf soll es nicht mehr geben.
Hilfe ist unterdessen an der maroden Landesstraße L 411 in Sicht. Sie soll — wie berichtet — abschnittsweise auf Vordermann gebracht werden. Wie Baustellenkoordinator Dirk Kronenberg betont, wird das ab April / Mai aber nicht ganz ohne kurzfristige Sperrungen über die Bühne gehen, da die neue Fahrbahndecke über die gesamte Straßenbreite von 6,50 Meter gezogen wird und danach aushärten muss. Geplant ist demnach, die Sperrungen zwischen Beyenburg und Lennep freitags um 15 Uhr beginnen zu lassen, wenn die Schulbusse durchgefahren sind. Dauern würden sie dann bis spätestens montags früh.