Wettbewerb der Schülerlotsen: Sie machen den Alltag sicherer
Drei Lotsen von der Tagesschule Dönberg setzen sich durch.
Wuppertal. Bei Wind und Wetter stehen Schülerlotsen an Verkehrskreuzungen und helfen dabei, den Alltag sicherer zu machen. Für ihr ehrenamtliches Engagement wurden nun die besten drei Schülerlotsen Wuppertals von der Polizei geehrt. Tom Müller (16), Hendrik Waßong (14) und Sarah Becker (15) setzten sich im Stadtwettbewerb gegen 104 weitere Bewerber durch und dürfen am 13. Juni beim Landeswettbewerb der Schülerlotsen in Bochum antreten.
„Alle 107 Bewerber mussten einen schriftlichen Test absolvieren. Die acht Besten haben ihre Platzierungen in Rollenspielen ausgefochten“, sagte Ulli Naumann von der Verkehrssicherheitsberatung der Polizei. Die 14 bis 17 Jahre alten Lotsen — sie sind allesamt ehrenamtlich tätig — werden von der Polizei an ihren Schulen ausgebildet.
„Wir machen das für die Sicherheit jüngerer Schüler und älterer Leute“, sagt die Drittplatzierte, Sarah Becker. Sie berichtet, dass sie bei der Lotsenausbildung unter anderem die Einschätzung von Reaktions- und Bremswegen von Autos gelernt habe. Außerdem seien sie in ihrer Zuverlässigkeit geschult worden. „Manchmal sind wir zweimal die Woche eingeteilt. Dann stehen wir 40 Minuten bei Wind und Wetter an der Kreuzung. Wir warten große Lücken im Verkehr ab, und begleiten Kinder und Ältere auf die Straße“, erklärt Becker.
Die drei Gewinner des Stadtwettbewerbs gehen auf die Tagesschule Dönberg. Jeden Tag stehen die Schülerlotsen der Schule von 7.30 Uhr bis 8.10 Uhr an der Kreuzung Höhenstraße/Am Dönberg — laut Naumann eine gefährliche Stelle. „Die Lotsen warnen dort den abbiegenden Verkehr. Sie helfen bei der Verkehrsprävention. Denn dort, wo Lotsen stehen, haben wir keine Unfälle mit Personenschäden“, sagt Naumann. Die Unfallzahlen, bei denen Kinder verunglücken, gehen in den vergangenen Jahren zurück. Im Jahr 2012 verunglückten 124 Kinder. Im Jahr 2011 waren es noch 137. Die positive Entwicklung spiegelt sich allerdings nicht bei Unfällen auf dem Schulweg wider. Dort soll auch der Lotsendienst helfen.
„Der Lotsendienst macht mir Spaß. Ich freue mich jedes Mal, wenn sich jüngere Schüler mit einem Lächeln bedanken“, sagt der Erstplatzierte, Tom Müller. „Ich würde den Landeswettbewerb schon gerne gewinnen. Deshalb bereite ich mich darauf vor.“