Wicküler City: Real zieht 2018 aus
Ende September nächsten Jahres ist Schluss. Konzern führt „wirtschaftliche Lage des Standortes“ als Grund an.
Unterbarmen/Elberfeld. Der Real-Markt in der Wicküler City wird im kommenden Jahr schließen. Der Mietvertrag endet zum 30. September 2018 und wird nicht verlängert, wie eine Sprecherin des Konzerns auf WZ-Anfrage bestätigt. Die Mitarbeiter wurden bereits informiert. Entsprechende Gerüchte hatten schon länger die Runde gemacht.
Als Grund für die Schließung führt Real „die schwierige wirtschaftliche Lage des Standortes und eine fehlende Entwicklungsperspektive“ an. Bis zum Ende des Mietvertrages gebe es für die Kunden aber weiterhin den bewährten Service und das Warenangebot, betont eine Sprecherin.
Für alle Mitarbeiter des Marktes würden ein Sozialplan und Interessenausgleich verhandelt. „Selbstverständlich bemühen wir uns darum, alle freien Arbeitsplätze in den Real-Nachbarmärkten mit Angestellten aus dem Schließungsmarkt zu besetzen, so dass möglichst viele Mitarbeiter übernommen werden können“, erklärt die Sprecherin. Zurzeit arbeiten rund 100 Mitarbeiter in der Wicküler City. Der nächste Real-Standort ist in Langerfeld.
Das Fachmarktzentrum Wicküler-City liegt auf dem ehemaligen Hauptsitz der Wicküler Brauerei. Betreiber ist die Clees-Unternehmensgruppe. Es gibt drei Gebäudeteile mit sowohl Handels- als auch Büroflächen — insgesamt umfasst die Fläche rund 66 000 Quadratmeter. Früher hieß das Fachmarktzentrum Wicküler Park, seit einigen Jahren Wicküler City. Zuletzt sei das Objekt 2014/2015 umfassend modernisiert und aufgewertet worden, hieß es in einer älteren Pressemitteilung der Clees-Gruppe. Zum Aus für Real 2018 hatte sich das Unternehmen bis Dienstagabend auf WZ-Anfrage nicht geäußert, auch nicht, was die sonstige Auslastung der Wicküler-City angeht. Immerhin: Vor einigen Monaten konnte Clees Decathlon als neuen Mieter gewinnen (siehe Kasten).
„Es ist traurig, wenn Real weggeht“, sagt Bezirksbürgermeister Hans-Hermann Lücke (CDU). „Das ist auch schade für den Betreiber.“ Für ihn komme die Nachricht überraschend. Allerdings weiß Lücke um die schwierige Situation der Wicküler City. Vielleicht, so seine Vermutung, seien die Flächen dort zu klein. Was auffalle, seien die vielen Geschäftswechseln, die es im Laufe der Jahre gegeben habe.
Für Barmen, so seine Meinung, habe sich der Unterdörnen mit Akzenta & Co. als Versorgungszentrum etabliert. Er würde sich aber auch freuen, wenn sich im leer stehenden, ehemaligen Kaufhof-Gebäude am Alten Markt wieder ein Supermarkt einmieten würde. „Das wäre eine Immobilie, die wir gerne wiederbelebt sähen.“