Meinung Widersprüchliche Signale
Wuppertal schafft es nicht, die Deutsche Umwelthilfe beim ersten Schlichtungstermin von den Planungen für sauberere Luft zu überzeugen. Anders als andere Städte. Und das ist – bei aller Unklarheit über die Gründe der Vertagung – kein gutes Zeichen.
Die Stadt ist seit Jahren dabei, den Green City Plan zu entwickeln – allen voran die durch Künstliche Intelligenz gesteuerte Ampelschaltung und eine Park-App, die den Parksuchverkehr minimieren soll. Mehr als vier Millionen Euro fließen insgesamt in die Maßnahmen. Und trotzdem reicht es nicht, die Deutsche Umwelthilfe von der Wirksamkeit zu überzeugen.
Andere Städte sind etwa mit Umweltspur und Tempo-30-Zone mit einem blauen Auge davongekommen. Maßnahmen, die ganz sicher unbeliebter sind, aber schnell Wirkung zeigen. Aber Wuppertal möchte alles, nur nicht den Autofahrer verprellen. Die Green-City-Plan-Ideen haben bei Kritikern vor allem den Eindruck erweckt, dass durch weniger Probleme beim Autofahren eher mehr Autoverkehr entstehen könnte. Jedenfalls nicht weniger. Wie sollen so die Probleme durch Autos weniger werden?
Es bleibt zu hoffen, dass die Stadt ihre Maßnahmen so überzeugend darstellen kann, dass Fahrverbote abgewendet werden. Denn die will eigentlich keiner. Oder dass die Stadt es einsieht, dass weniger Stickoxide eben vor allem durch weniger Verkehr kommen. Dann können die, die müssen, trotzdem fahren.