Barmer: Standort Wuppertal auch nach Fusion gesichert
BEK und GEK verkünden ihre Fusion. Die Traditionskrankenkasse Barmer hat in Wuppertal rund 1500 Mitarbeiter und setzt in der Stadt etliche Eckpfeiler.
Wuppertal. Eine Fusion der Barmer (BEK) mit der Gmünder Ersatzkasse (GEK) hätte für den Standort Wuppertal keine negativen Folgen. "Der Standort Wuppertal bleibt selbstverständlich erhalten. Es gibt eine Beschäftigungs- und Standortgarantie", sagte Unternehmenssprecher Athanasios Drougias am Mittwoch auf Anfrage der WZ.
Der GEK-Verwaltungsrat stimmte am Mittwoch mehrheitlich für die Fusion. Die Barmer mit Hauptsitz in Wuppertal begrüßte den Beschluss. Die endgültige Entscheidung will der Barmer-Verwaltungsrat am morgigen Freitag verkünden.
In der Hauptverwaltung der Krankenkasse im Bezirk Lichtscheid arbeiten zirka 1500 Mitarbeiter, damit ist die Barmer einer der größten Arbeitgeber in der Stadt. Zur Regionalgeschäftsstelle Bergisches Land gehören rund 100.000 Versicherte.
Die Gmünder sei eine sehr gute Krankenkasse mit hervorragendem Service und würde deshalb gut zum Profil der Barmer passen, sagte Drougias. Nach einem Zusammenschluss würden die Geschäftsstellen vor Ort weiter bestehen bleiben.
Die Barmer bringt es auf 6,6 Millionen Mitglieder. Nach dem Zusammenschluss würde die Barmer zur bundesweit größten Ersatzkasse mit dann 8,6 Millionen Versicherten, 19.500 Mitarbeitern und 1200 Geschäftsstellen.
Bereits im Jahr 2006 hat sich die Barmer mit den AOKs Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland/Hamburg, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Westfalen-Lippe zur Arbeitsgemeinschaft gkv Informatik zusammengeschlossen. Ziel: Im IT-Bereich standardisierte Softwarelösungen einsetzen.
Unter Beibehalt des Wettbewerbs sollen so über die IT-Technik Abläufe kostengünstig gestaltet werden. In Wuppertal befindet sich ein zentrales Rechenzentrum der gkvi. Eine Millionen-Investition, in der neueste Technologie zum Einsatz kommt, bei der riesige Energiemengen für den Betrieb und für die Kühlung notwendig sind. Die sensiblen Patientendaten werden aber nicht ausschließlich in Wuppertal gesichert.
Zudem ist die Barmer wie etliche andere Wuppertaler Unternehmen und Einrichtungen Gründungsmitglied des Bergischen Kompetenzzentrums für Gesundheitsmanagement und Public Health. Das Netzwerk soll Strategien liefern, um durch nachhaltige Versorgungskonzepte Kosten zu reduzieren. Dazu passend sind die Studiengänge Gesundheitsökonomie und Management bei den Wirtschaftswissenschaftlern an der Bergischen Universität verankert.
Vor vier Jahren wurde die Barmer Wuppertals familienfreundlichstes Unternehmen: Barmer-Mitarbeiter fungieren als Paten für Kolleginnen in Mutterschutz und halten den Kontakt aufrecht. In einem anderen Projekt helfen Kollegen bei der Wiederaufnahme der Arbeit. Außerdem ermöglicht die Barmer zusammen mit der AOK alljährlich kostenlose Grippeschutzimpfungen in Wuppertal.