Der faire Handel hat eine neue Adresse: Gepa Weg 1
Vohwinkel: Der Umzug des Fair-Trade-Riesen Gepa hat die Stadtspitze lange Zeit beschäftigt. Schwelm hätte die Firma gerne aufgenommen.
Wuppertal. "Danke, dass Sie hier geblieben sind." Mit diesem Kommentar zum Gepa-Umzug nach Vohwinkel brachte Peter Hoffmann, Nahverkehrs-Manager bei den Stadtwerken gestern die Gemütslage der Stadtoberen auf den Punkt. Denn dass das Fair Trade Unternehmen, dem die alten Betriebsräume längst zu klein geworden waren, in der Stadt bleibt, war nicht immer klar.
"Es gab ein sehr gutes Angebot aus Schwelm, aber das Engagement aus dem Wuppertaler Rathaus war einfach unschlagbar", sagte gestern Gepa-Geschäftsführer Thomas Speck beim ersten Empfang im neuen Haus.
Die Gepa will wachsen. In diesem Jahr wird ein Umsatz von 55Millionen avisiert, gegenüber 49Millionen im Vorjahr. Das nagelneue, computergesteuerte Hochregallager misst 8500Quadratme- ter - 5000Quadratmeter mehr als zuvor.
Noch sieht es im Lager übersichtlich aus. Nicht alle der insgesamt 350 verschiedenen Lebensmittel-Produkte und 1200 verschiedenen anderen Produkte, wie Körbe und Tücher, sind im Gepa-Weg angekommen. Zuletzt hatte die Firma neben dem Lager in Nächstebreck diverse andere Lagerhallen angemietet, um das wachsende Sortiment unterzubringen.
Aber ein Gang durch die zwölfMeter hohe Halle macht schon jetzt einen äußerst lebhaften Eindruck. Die Arbeitsplätze der Lageristen sind mit Fotos und Botschaften dekoriert. Im Pausenraum nebenan ist schon der Kicker aufgebaut.
In der Belegschaft herrscht Top-Stimmung. "Klar macht das Spaß", sagt ein Gabelstapler-Fahrer auf Nachfrage, der bei der neuen Lagergröße erst einmal nachweisen musste, dass er schwindelfrei ist.
Das Verkaufszentrum wird am 11.Februar eröffnet, am 29.Januar ist der letzte Verkaufstag an der Güterstraße. Und noch eine Neuerung hat der Umzug ins neue Heim gebracht: Die Tee- und Kaffee-Verkoster dürfen jetzt in jeweils eigenen Labors dem feinen Geschmack nachspüren.