Vorwerk: „Weder seriös noch realitätsnah“
Kritik von den Betriebsräten nach Aufgabe des Küchengeschäfts.
<strong>Wuppertal (Red). Zwei Tage, nachdem Vorwerk die Trennung vom Direktvertriebs-Geschäft mit Einbauküchen bekannt gegeben hat, hegen der Konzernbetriebsrat und der Betriebsrat Vorwerk Deutschland Zweifel an der vom Unternehmen angekündigten internen Stellensuche für 250 betroffene Mitarbeiter. In einer gemeinsamen Erklärung heißt es, der Vorstand wolle wohl nur den Eindruck für die Öffentlichkeit erwecken, dass für die 250 Mitarbeiter andere Stellen innerhalb des Konzerns gefunden werden können. "Wir halten diese Aussage weder für seriös noch für realitätsnah. Aus unserer Sicht kann es nach einem durchgeführten Sozialplan bei Vorwerk Deutschland, in dem schon alle Möglichkeiten komplett ausgeschöpft wurden, höchstens und mit viel Glück Einzelfälle von Mitarbeitern geben, die einen neuen Arbeitsplatz finden."
Auch die produzierende Einheit der Elektrowerke in Laaken sei zum großen Teil abhängig von der Geschäftslage Vorwerk Deutschlands. Anhand des Sozialplanes könne man erkennen, wie die Lage aussehe. Wie man zudem fast 30Schreiner in den Geschäftsbereichen unterbringen wolle, bleibe völlig schleierhaft: "Vielleicht denkt der Vorstand Vorwerk Deutschland nur an wenige auserwählte Führungskräfte?"
Für den großen Rest der Belegschaft bleibe die Zerstörung ihrer Existenz. "Wenn man schon als angebliches Familienunternehmen solch eine brutale und rücksichtslose Entscheidung trifft, dann sollte man die Auswirkungen nicht auch noch verschönern."