Hako: Sattes Wachstum zum Jubiläum
Immer wieder neue Investitionen – und eine gesicherte Nachfolge: Hako erhöht im Jubiläumsjahr die Fertigungstiefe.
Wuppertal. 36 Millionen Euro Umsatz werden im laufenden Jahr erwartet, im Jahr 2010 dann rund 40 Millionen Euro. Hako (Ferdinand Hagen Söhne & Koch GmbH & Co. KG) ist im Jubiläumsjahr streng auf Expansionskurs. Das Unternehmen wird jetzt 175 Jahre alt.
Inhaber und Geschäftsführer Bernd Bigge (er folgte in den frühen 80ern, als die Firma etwa 10 Millionen Mark Umsatz machte, auf seinen Schwiegervater) sieht den Erfolg vor allem auch "in der Formel des Familienunternehmens" begründet: "Kurze Wege, schnelle Entscheidungen, Management auf dem Flur." Und das insbesondere als Zulieferer in der Automobilbranche, in der die Modellzyklen immer kürzer werden.
Ein weiterer Garant: Ständige Innovationen - und damit Investitionen. Rund 3,5 Millionen Euro für neue Pressen investierte Hako im vergangenen Jahr. Derzeit läuft eine weitere Investition in Höhe von knapp einer Million Euro für die neue Schweißerei. Ein Vorgang, mit dem Hako nicht nur die Logistik besser vor Ort erledigen kann, sondern auch die Fertigungstiefe im eigenen Haus ausbaut. Bisher wurden die Teile für diesen Arbeitsschritt verschickt. Geplant ist zudem eine weitere Investition in eine neue 800-Tonnen-Presse.
Und die Zukunftsplanung geht weiter: Mit Kai Bigge rückt ab September ein Sohn in die Geschäftsführung auf. Die Nachfolge ist also geregelt. Bernd Bigge gibt klar zu verstehen, dass er nicht noch mit 80 (in gut drei Jahren wird er 65) im Betrieb arbeiten möchte.
Hako mit seinen annähernd 160 Mitarbeitern (rund 120 Festangestellte) auf dem 25000 Quadratmeter großen Areal an der Vohwinkeler Straße ist im Auto quasi für alles, was sich bewegt, zuständig. Da geht es zum Beispiel um Scharniere, damit sich die Rückbank bewegen lässt. Dementsprechend zog das Geschäft auch deutlich an, als sich die geteilt umklappbaren Rücksitzbänke im Markt durchsetzten.
Hako-Befestigungen sorgen außerdem dafür, dass immer höher werdende Sicherheitsstandards erfüllt werden. Das reicht bis zur Abdeckung für das Sicherheitsrollsystem. Hako ist zudem Direktlieferant für Ford und Zulieferer für weitere große Akteure auf dem Markt. Unter anderem der neue Fiat 500 ist mit Hako-Scharnieren ausgestattet.