W-Tec sperrt Lärm einfach aus

Der Tag der offenen Tür offenbart viel Technik, einige Visionen und reichlich Hilfe.

Wuppertal. Wenn Arndt Niepenberg auf den Knopf drückt, dann wird es spürbar angenehmer im Raum. Er senkt den Lautstärkepegel, indem er Gegenschall erzeugt. Der Geschäftsführende Gesellschafter von WaveScape Technologies kennt viele Anwendungfelder für die Technik.

Das kann das Schlafzimmer in unmittelbarer Nähe des Bass-Wummerns einer Diskothek sein, da kann es sich aber auch um Luxus-Probleme handeln - wie das Senken des vom großen Diesel-Motor verursachten Lautstärkepegels im Besprechungsraum der schönen Yacht. Es sind Dinge wie diese, die beim Tag der offenen Tür im W-tec an der Lise-Meitner-Straße gezeigt werden.

Bei wem der Lärm Stress verursacht, der ist bei "ipc innovative prävention & coaching" richtig. Anke Palumbo klärt die Kunden auf: Die steilen Sinus-Kurven, die der Stress-Check auf dem Computer zeigt, sind gar nicht schlimm. Sie zeigen, dass der Kunde unter Stress leistungsfähig ist, sich aber offenbar auch während Ruhezeiten bestens regenerieren kann. Im Stress-Management bei Piloten und Stewardessen ist die Technik bereits zum Einsatz gekommen. Quasi immer geht es dabei um Prävention.

Den größten Stress bereits hinter sich haben die neun Studenten, die gerade beim Konstruktionswettbewerb "Formula Student" in Hockenheim am Start waren. "Für uns war das Rennen schon vorbei, bevor es losgegangen ist", berichten Alexander Kell und Marcel Schmidt. Ein Defekt an einem Steuergerät brachte das Aus schon in den vorhergehenden Tests. Derzeit ist das Auto nicht fahrbereit. Im Gegensatz übrigens zum historischen Fiat 500 der Wirtschaftsförderung, in dem einige Gästen eine Runde drehten - und sich so vielleicht eine Teilnahme an der Parade zum NRW-Tag sicherten.

In höhere Sphären ging es bei Netfinish: Im PC-Schulungsraum konnten sich die Gäste an den Flugsimulator setzen - und sich so ein Bild davon machen, was alles mit Linux-Systemen möglich ist. Erdverbundener war da das Angebot von Ceteq und Pixel Production, sich im Putting contest zu messen - und zwar auf dem Flur.

Viel möglich gemacht hat schon Beate Winklewsky mit ihrem Modemobil. Vor fünf Jahren hat sich die Preisträgerin des Wuppertaler Wirtschaftpreises in der Kategorie Start-Up selbstständig gemacht - als Ein-Frau-Unternehmen. Nun beschäftigt die Firma bereits zehn Mitarbeiter, ein zweiter Wagen, in dem die Mode zu Vorführungen zu den Menschen gebracht wird, wurde schon angeschafft, das Franchise-System nimmt außerdem Fahrt auf.

Wer eher die Kommunikationsstränge in seinem Unternehmen auf den Prüfstand stellen wollte, der besuchte die Möwe-Seminare. Wie läuft die Kommunikation im Unternehmen? Passen die Strukturen eigentlich noch zur Firma? Ein Fragebogen stellt die Grundlage für ein erstes Coaching dar. Mit dem Sport hat sich ein neues Tätigkeitsfeld für Möwe ergeben. Die Erkenntnis, so Sabine Wengelski-Strock: Vieles, was im Management wichtig ist, kann man auch im Sport lernen - und umgekehrt."