Kämmerer Slawig: „Bergischer geht es nicht“
Kämmerer Johannes Slawig lässt sich mangelnde Kooperationsbereitschaft nicht nachsagen, sieht aber auch Grenzen.
Wuppertal. Nein, diese Kritik weist Kämmerer Johannes Slawig (CDU) weit von sich: Von mangelnder Gesprächsbereitschaft mit den bergischen Nachbarn hinsichtlich der geplanten Gründung der Bergischen Gesellschaft für Ressourceneffizienz könne keine Rede sein. Allerdings: Diese Gesprächs-bereitschaft Wuppertals dürfe nicht überstrapaziert werden. Slawig: „Man darf unsere Kooperationsbereitschaft auch nicht überfordern.“
Und: „Das Thema Ressourceneffizienz ist doch viel zu schade, um es nun mit Maximalforderungen zu belasten.“ Relativ klare Worte also in Richtung Remscheid, wo bemängelt wurde, dass Wuppertal das Projekt, bei dem es darum geht, Ressourcen in Unternehmen, Immobilien und beim Handwerk effizienter einzusetzen und diese Kenntnis zur Marke der Region zu machen, quasi im Alleingang angehe. Gerügt wurde vor allem, dass die Remscheider und Solinger Stadtwerke dabei nicht als Gesellschafter fungieren sollen.
Slawig kontert jedoch: „Bergischer geht es doch gar nicht.“ Immerhin seien nun sowohl die Bergische Entwicklungsagentur als auch die Solinger und Remscheider Wirtschaftsförderung als Gesellschafter mit im Boot. Und schließlich gehe es ja um Wirtschaftsförderung. Eine übrigens, die beim Land viel positive Beachtung finde.
Nicht vergessen werden dürfe zudem, dass die WSW beispielsweise mit dem Bezahlen des Agiplan-Gutachtens zur Ressourceneffizienz in Vorleistung getreten seien. Zudem gelte es, Gesellschafterebene und Projektebene auseinanderzuhalten. Wenn die Remscheider und Solinger Stadtwerke gute Projekte an den Start bringen, können sie sich auf dieser Ebene natürlich einbringen. Was den Gesellschafterkreis jedoch angehe, seien die verschiedenen Stadtwerke nun einmal auch Wettbewerber.
Erst in der vergangenen Woche habe es — nachdem es zuvor in Gremien der Entwicklungsagentur hoch hergegangen ist — Gespräche mit Vertretern aus Remscheid gegeben.